Eines steht fest: Egal wie das Rennen auf dem Nürburgring ausgeht, Mike Rockenfeller wird weiterhin an der Spitze der DTM-Tabelle thronen, denn vor dem siebten Saisonlauf hat der Audi-Pilot einen Vorsprung von 27 Punkten auf seinen ersten Verfolger Bruno Spengler. "Das wird eine spannendes Rennen - die Qualifikation ist entscheidend, darauf arbeiten wir hin", sagte der Leader. "Die Strecke sollte uns liegen - so wie Mercedes und BMW auch." An seiner Herangehensweise habe sich trotz des Platzes an der Sonne jedoch nichts verändert, versicherte der 29-Jährige, denn er wisse, wie schnell man einen Vorsprung verspielen kann.

"Wir gehen das Rennen so wie jedes andere an. Es gibt ein bisschen mehr Trubel drumherum, aber sonst ist es kein Unterschied", erklärte der Phoenix-Pilot, dessen Team in der Eifel sein Heimrennen bestreitet. "Wir würden gerne gewinnen, aber das wollen andere auch", betonte Rockenfeller, der auf der Nordschleife auch bereits das 24-Stunden-Rennen unter die Räder nahm. "Ich glaube, die Strecke liegt uns."

Dirk Werner sammelte in Moskau zuletzt endlich wieder Punkte, doch an seinen zweiten Platz vom Saisonauftakt in Hockenheim kam der BMW-Mann bei weitem nicht mehr heran. "Die Strecke liegt unserer Charakteristik eher als Russland, aber wir sind uns bewusst, dass die letzten Rennen nicht perfekt waren", gab er sich selbstkritisch und merkte mit einem Grinsen an: "Wir wollen Rocky ein bisschen ärgern, dafür arbeiten wir."

Für den 32-Jährigen nimmt das Rennen auf dem Nürburgring eine ganz besondere Stellung ein. "Je näher man an den Ring kommt, desto mehr spürt man das Besondere - auch wenn man an der Nordschleife vorbei fährt und an der Wand, auf der die Siegernamen stehen", schwärmte Werner, der 1993 zum ersten Mal die Kartstrecke unsicher machte. "Man spürt die Historie. Es ist einfach eine tolle Atmosphäre und macht Spaß."

Pascal Wehrlein verpasste in Moskau einmal mehr die Punkteränge und war mit seiner Performance nicht zufrieden. "Wir hatten Rückstand... woran es lag, sage ich natürlich nicht", gab sich der Jungspund kryptisch. Der Rennspeed sei jedenfalls nicht so gut gewesen, wie man es bei Mercedes nach dem Qualifying erwartet hatte. "Die Reifen haben schnell abgebaut. Ich hoffe, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben", blickte Wehrlein auf das Rennen am Nürburgring.

Die Zuversicht, konkurrenzfähig zu sein, ist beim 18-Jährigen jedenfalls groß. "Ich hoffe, dass das Glück auch wiedermal ein bisschen mehr auf meiner Seite ist", meinte er. Wehrleins Erinnerungen an die Eifel sind weitestgehend gut: 2011 gewann er im ADAC Formel Masters zwei Rennen, nur im dritten Lauf wurde er aufgrund zu harten Einsatzes disqualifiziert.