Liebe Motorsport-Magazin.com-Leser,

mir hat es in Moskau gut gefallen. Das Einzige, was nicht optimal war, war die lange Anreise vom Hotel zur Strecke. Knapp eineinhalb Stunden waren wir jedes Mal unterwegs. Wir mussten daher sehr früh aufstehen und kamen abends erst spät zurück, weil noch Veranstaltungen auf dem Programm standen. Was das Streckenlayout angeht, teile ich die Meinung meiner Fahrerkollegen, dass es schade ist, eine kurze Variante zu fahren, da eine längere meist mehr Spaß macht und abwechslungsreicher ist.

Die kurze Strecke war auch der Grund, warum bei der Rennleitung vor allem im Qualifying etwas Chaos herrschte. Es gibt zwei Stellen, an denen ein Fahrer mit allen vier Rädern die Strecke verlassen kann und da es 22 Fahrer gibt, von denen in jeder Runde wenigstens einer die Strecke verlässt, kann man schon Mal den Überblick verlieren.

Uns Fahrern ist die Regelung, dass man die Strecke nicht mit allen vier Rädern verlassen und sich dadurch einen Vorteil verschaffen darf, klar. Wenn man die Strecke einmal verlässt, erhält man eine Verwarnung, wenn man sie nochmal verlässt eine Ein-Sekunden-Rundenzeit-Strafe und ab dem dritten Verstoß eine Durchfahrtsstrafe. Für die Zuschauer ist das etwas schwerer zu verstehen.

Der Mercedes-Rookie kämpfte mit dem Reifenabbau., Foto: RACE-PRESS
Der Mercedes-Rookie kämpfte mit dem Reifenabbau., Foto: RACE-PRESS

Ebenso ist von außen schwer zu beurteilen, warum es bei meinem zweiten Boxenstopp hinten rechts klemmte. Wir wissen selbst noch nicht genau, was schiefgelaufen ist. Wahrscheinlich habe ich im Moment das Pech mit den Boxenstopps gebucht. Am Anfang der Saison haben sie schließlich noch gut funktioniert und auch mein erster Stopp in Moskau hat geklappt. Wir arbeiten schon fleißig daran, die Stopps zu verbessern.

Wir hatten an diesem Wochenende zudem Probleme mit dem Speed und waren nicht da, wo wir sein wollten. Wir konnten den Optionsreifen nicht so lange fahren wie die Konkurrenz bei Audi und BMW. Wir müssen sehen, woran das lag. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Rennen wieder gut mitmischen können.