Nach dem Lausitzring wird deutlich, warum Mattias Ekströms Motto 'Go hard or go home' ist. Nach seinem Manöver auf der Start-Ziel-Geraden gegen Bruno Spengler war sein Kontrahent so sauer, dass er ihm den Mittelfinger zeigte. Bereits auf dem Red Bull Ring war der Schwede mit Spenglers Markenkollege Augusto Farfus aneinander geraten, worauf dieser das Schimpfwort 'Wichser' benutzte.

Zu diesen Ausbrüchen hat Ekström eine klare Meinung. "Ich finde, viele Teilnehmer werden langsam zu kleinen Sissis", wurde der zweifache Meister deutlich. "Alle wollen immer eine glatte Veranstaltung und wir sollen alle Händchen halten und uns am besten niemals berühren." Zwar wisse er, dass viele Piloten und Offizielle mit einer härteren Fahrweise oft ein Problem haben würden, aber Berührungen auf der Strecke würden dazugehören. Leute, denen dies nicht gefällt und die immer alles perfekt haben wollen würden, seien Langweiler.

Bei derartigen Gesten oder auch das Wort 'Wichser' von Augusto Farfus in Spielberg hört der Spaß aber auf. "Mir ist es relativ egal, wenn mir jemand den Stinkefinger zeigt oder mich Wichser nennt, aber diese 1000 € Strafe zahlt Spengler doch aus der Portokasse - da sollte sich der DMSB mal überlegen, ob er da nicht eine oder zwei Nullen drauflegt."

Als er selbst Farfus in seiner ersten Saison als Amateur bezeichnete, sei das laut Ekström kein schlimmes Wort gewesen - und er legt sogar nochmals nach: "Ich finde auch, dass er ein Amateur ist. Zwar ist er todschnell und ich habe großen Respekt vor seiner Leistung auf der Strecke - Gleiches gilt auch für Bruno Spengler, der ein topschneller Fahrer ist - aber die beiden sind für mich schon die Sissis der DTM..."