Auch wenn BMW am Lausitzring mit den meisten seiner Piloten ein paar Plätze gutmachen konnte, blickte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt eher betrübt aus der Wäsche: Mit Bruno Spengler hatte es nur ein einziger BMW-Pilot in die Punkteränge geschafft, der Kanadier wurde Siebter. "Heute haben wir den Preis dafür gezahlt, am Samstag nicht auf der Höhe gewesen zu sein", hielt Marquardt nach dem Rennen fest. Man hätte zwar noch versucht, vor und während des Qualifyings Details zu ändern, wirklich klappen wollte das aber nicht.

An diesem Wochenende hätte sich einmal mehr gezeigt, wie eng es in der DTM zugehen würde, so Marquardt weiter. "Vor zwei Wochen hatten wir ein fantastisches Wochenende in Spielberg, standen mit drei Autos auf dem Podium und jetzt haben wir nur ein Auto in den Top-10", resümierte der BMW-Mann. "Wir haben jetzt eine vierwöchige Pause bis zum Norisring, bis dahin müssen wir uns sammeln und hart arbeiten, damit wir am Samstag besser aufgestellt sind."

Was im Detail schiefgegangen ist, müsse man erst noch analysieren. Klar scheint aber, dass das Start-Setup einfach nicht passend war und man es in 90 Minuten nicht schaffte, ausreichende Änderungen vorzunehmen. "Wir haben dann große Änderungen vorgenommen, die nur bei dem einen oder anderen funktioniert haben. Es war ein Schuss ins Dunkle und bei vielen Fahrern war es kein Setup, mit dem sie zufrieden in das Rennen gehen konnten."

Auf die Option-Reifen, mit denen man im Rennen die ersten Runden auf dem Lausitzring fuhr, wollte Marquardt die schlechte Performance nicht schieben. "Wir haben uns ja vor der Saison bewusst für diese Lösung entschieden. Darüber zu diskutieren, bringt nichts, denn es ist für alle gleich. Wir sollten lieber selbstkritisch sein, wenn wir Fehler machen, und nicht immer nach Erklärungen suchen. Wir haben am Samstag definitiv einen Fehler gemacht, genau das müssen wir ausmerzen, das darf nicht noch einmal vorkommen."