Für die beiden Mücke-Piloten Pascal Wehrlein und Daniel Juncadella kam im Qualifying auf dem Lausitzring im zweiten Abschnitt das Aus. Wehrlein scheiterte jedoch nur knapp am Einzug in Q3, nachdem er immer wieder mit schwankender Performance seiner Reifen zu kämpfen hatte. "Mit dem letzten Reifensatz ging es dann plötzlich wieder - ich war ja schon in Q1 kurz davor rauszufliegen und hätte es dann fast in Q3 geschafft", schildert der Youngster gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Das war ein bisschen komisch und wir müssen sehen, was da war."

Wegen der Rückversetzung von Augusto Farfus wird Wehrlein das Rennen von Startplatz zehn in Angriff nehmen und hat somit die Punkte im Visier. "Heute war ich Zehnter, also muss ich sehen, dass es weiter nach vorne geht", betonte er. Warum es bei Mercedes im Zeittraining auf einmal so gut lief, wollte Wehrlein nicht verraten. "Das sage ich natürlich nicht", meinte der 18-Jährige verschmitzt.

Keine unfaire Aktion von Glock

Juncadella musste sich mit Platz 15 begnügen und hatte mit der Balance zu kämpfen. Auf seinem ersten Run in Q2 wurde der Spanier zu allem Überfluss auch noch von Timo Glock aufgehalten, der gerade die Box verlassen hatte. "Wir waren bei den Stewards, aber es war nichts Unfaires von ihm. Ich weiß, dass er ein fairer Fahrer ist", nahm Juncadella Glock bei Motorsport-Magazin.com in Schutz.

"Am Lausitzring ist es ziemlich eng und man kann nicht sehen, wenn jemand kommt. Wenn man hier jemanden blockiert, ist es ein Missverständnis zwischen dem Ingenieur und dem Fahrer", erklärte er. Obwohl der Spanier Glock freisprach, kam der ehemalige Formel-1-Pilot um eine Strafe nicht herum und wurde um drei Plätze zurückgestuft, wovon Juncadella ebenso wie von der Strafversetzung von Farfus profitierte, sodass er von P13 ins Rennen gehen wird.

Noch wartet der Rookie auf seine ersten Punkte, aber trotz der suboptimalen Startposition blickt er dem vierten Saisonlauf recht zuversichtlich entgegen. "Ich denke, wir können ein gutes Rennen haben", meinte er. "Wir haben gesehen, dass sich die Mercedes-Pace gesteigert hat, aber wir müssen noch ein bisschen mehr finden und versuchen, im Rennen an die Spitze zu kommen."