Die DTM-Piloten sind mit der aktuellen Regelung, unter gelben Flaggen eine halbe Sekunde langsamer fahren zu müssen, alles andere als glücklich. Auch Mike Rockenfeller äußerte sich vor dem dritten Saisonlauf in Spielberg kritisch über das Reglement. "Es ist relativ einfach eine Runde am Limit zu fahren, weil man weiß, was zu tun ist. Wenn man aber in einem Sektor Gelb hat und fünf Zehntel langsamer fahren soll als zuvor, wird es schwieriger. Man muss seine Zeit aus dem vorhergehenden Umlauf kennen und versuchen an die fünf Zehntel heranzukommen", erklärte der Audi-Pilot.

Ginge es nach Edoardo Mortara, würde die DTM wieder zum Reglement von 2012 zurückkehren. "Die Regeln waren im letzten Jahr viel einfacher und viel besser zu verstehen - für die Fahrer, die Zuschauer und die Ingenieure", betonte Mortara auf einer Telefonkonferenz. Besonders kritisch sehen viele Piloten die Tatsache, dass der Strafrahmen streckenunabhängig fünf Sekunden beträgt - egal ob in Hockenheim oder auf dem lediglich knapp zwei Kilometer langen Indy Circuit von Brands Hatch.

"Generell finde ich die Laptime-Strafe nicht schlecht, weil man früher mit einer Durchfahrtstrafe nahezu aus dem Rennen war und so hat man doch noch eine Chance. Aber die fünf Sekunden finde ich einen kritischen Rahmen, speziell in Brands Hatch", bestätigte auch Rockenfeller. Die vielen Strafen hätten schließlich zur Folge, dass keiner mehr durchblickt bzw. die Verunsicherung im Auto steigt. "Meiner Meinung nach muss man sich schon nach dem Sinn des Ganzen fragen", meinte Rockenfeller.