Marco Wittmann schwimmt weiterhin auf einer Welle des Erfolgs. In Brands Hatch belegte der Rookie den vierten Rang und sammelte damit auch in seinem zweiten Rennen Punkte. "Ich hatte einen sehr guten Start und bin gleich von Platz sechs auf vier gefahren", schilderte der BMW-Pilot im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "In Kurve zwei war ich dann sogar schon neben Bruno [Spengler], habe dann aber zurückgesteckt, weil es in meinem erst zweiten Rennen zu riskant gewesen wäre und ich mich zudem zu diesem Zeitpunkt in einer aussichtsreichen Position befand."

Der 23-Jährige konnte die Pace des Spitzen-Trios problemlos mitgehen, doch beim ersten Boxenstopp verlor er einige Sekunden, da ein Rad zunächst nicht korrekt montiert worden war. "Diese Zeit hat uns am Ende auf das Podium gefehlt", meinte Wittmann, der eine Analyse des Problems forderte, um die Boxenstopps zu verbessern, mit seiner Crew jedoch auch nicht zu hart ins Gericht gehen wollte, da man trotz des Erfahrungsrückstand auf die Konkurrenz mittlerweile gut arbeite.

Ein besonders intensives Duell erlebte Wittmann mit Christian Vietoris, der ihn auf das Gras drückte, doch der Franke nahm ihm dieses Manöver nicht übel. "Das kommt im Motorsport vor, da mache ich mir keine allzu großen Gedanken mehr", meinte er lapidar. Insgesamt zeigte Wittmann sich mit seiner Ausbeute trotz des möglicherweise verpassten Podiums mehr als zufrieden. "Das Wochenende hat gut angefangen und gut aufgehört - so kann es meinetwegen weitergehen", strahlte er.

Nach zwei Saisonstationen hält Wittmann bei bereits 14 Punkten und ist der mit Abstand erfolgreichste Rookie. "Ich kann mich nicht beschweren", grinste er. "Ich habe zwei Mal gepunktet - in Hockenheim trotz schlechter Ausgangslage - und bin heute in die Top-5 gefahren", ließ er den Auftakt in seine erste DTM-Saison Revue passieren, lenkte den Blick aber auch bereits auf die bevorstehenden Aufgaben. "Ich freue mich jetzt auf Spielberg und meine Heimat, den Norisring, und hoffe, dass es so gut weiterläuft."