Dirk Werner reist nach einem phänomenalen Saisonauftakt in Richtung Brands Hatch. Nach dem Tief mit Startposition 20 folgte für ihn in Hockenheim das Hoch mit Platz zwei. Seine Herangehensweise ändert sich dadurch jedoch nicht. "Wir gehen in jedes Rennen mit den gleichen Erwartungen und der gleichen Motivation und versuchen immer gut abzuschneiden", stellte er klar. "Natürlich hat man mehr Selbstvertrauen." Die Qualifikation, die bei ihm in Hockenheim so schief lief, machte er in Brands Hatch als Schlüsselfaktor aus. "Es wird sehr eng in der Qualifikation und eine enorme Herausforderung, vorne zu sein", prognostizierte er. "Überholen ist dort schwieriger, daher ist die Gridposition sehr wichtig."

Ob die neuen Option-Reifen und DRS für mehr Action auf der Strecke sorgen werden, vermochten die Piloten noch nicht einzuschätzen. "Wir wissen noch nicht, wie sich DRS dort auswirkt, vielleicht kann man den Flügel auf den kurzen Geraden einsetzen", überlegte Hockenheim-Sieger Augusto Farfus. "Bei 120 bis 180 Stundenkilometern ist die Auswirkung nicht so groß wie hier [in Hockenheim], wo es vor allem bei Spitzengeschwindigkeiten einen großen Unterschied gemacht hat."

Für Timo Glock sind DRS und Option-Reifen zunächst nicht das vorrangige Thema, denn er muss den nur 1,929 Kilometer langen Kurs erst einmal kennen lernen. "Brands Hatch ist für mich ganz neu, ich schaue mir aber Onboard-Kameras an", erläuterte er seine Vorbereitung. Das Layout des Kurses bereitet ihm jedoch keinerlei Sorgen. "Die drei, vier, fünf Kurven sind relativ einfach zu merken", scherzte der ehemalige Formel-1-Pilot.

Daher habe er die erfahreneren Piloten im Feld auch noch kaum zu dem Kurs befragt. Er lasse sich überraschen. "Am besten ist es, wenn man im Auto vor Ort ist, und ein Gefühl dafür bekommt", erklärte er. Allerdings hatte er sich schon eine erste, wenn auch nicht ganz ernst gemeinte Meinung zu der Strecke gebildet. "Ich habe es mir im Fernsehen angesehen - das ist Mickymaus!