"Dieser Saisonauftakt war der reine Wahnsinn", besser als Motorsportdirektor Jens Marquardt kann man das erste Rennen der DTM-Saison 2013 auf dem Hockenheimring wohl kaum zusammenfassen. Augusto Farfus gewann von Startplatz zwei aus vor Dirk Werner, der fast von ganz hinten starten musste. "Ich muss der ganzen Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen – und vor allem natürlich Augusto Farfus und Dirk Werner, die uns den ersten Doppelsieg nach unserem DTM-Comeback beschert haben", jubelte Marquardt.

Dirk Werner machte alles richtig, Foto: BMW AG
Dirk Werner machte alles richtig, Foto: BMW AG

"Augusto hat keinen einzigen Fehler gemacht, zudem war die Strategie vom BMW Team RBM perfekt. Dasselbe gilt für das BMW Team Schnitzer, das Dirk vom 20. auf den zweiten Platz nach vorn gebracht hat. Seine Aufholjagd war einfach fantastisch. Ich hoffe, für die Fans war das erste Rennen des Jahres genauso aufregend und spannend wie für uns", berichtete Marquardt nach dem Auftakt.

Doch für BMW lief beim ersten Rennen der Saison noch nicht alles nach Plan. Vor allem beim Rookie-Team kam es rund um Timo Glock zu erheblichen Schwierigkeiten. " Am Anfang war er sehr gut unterwegs und konnte sich klasse nach vorn arbeiten. Aber ein neues Team hat eben eine Lernkurve, da gehören Rückschläge einfach dazu", so Marquardt, der mit ansehen musste, wie Glock nach einem Fahrfehler und einem verpatzten Boxenstopp mit drei Rädern ausrollte.

"Wenn man sieht, dass ein Rad wegfliegt, ist das bei keinem Fahrer schön. Das sind Fehler, die passieren können, aber nur einmal passieren sollten. Wir müssen herausfinden, warum das Auto losgefahren ist, obwohl noch nicht alle vier Räder festgezogen waren", urteilte der BMW-Boss über das Missgeschick beim Boxenstopp. Normalerweise dürfe die Signaltafel nicht grün schalten, wenn bei einem Rad die Mutter noch nicht festgezogen ist.

Immerhin sorgte Glocks junger Teamkollege Marco Wittmann, der ebenfalls sein erstes Rennen bestritt, für ein Erfolgserlebnis. "Umso mehr freut es mich, dass sein Teamkollege Marco Wittmann in seinem ersten Rennen von ganz hinten auf Anhieb in die Punkte fahren konnte", bestätigte Marquardt die gute Leistung seines jüngsten Fahrers.

Während BMW den neuen Klappflügel gerade bei der Aufholjagd von Dirk Werner zum eigenen Vorteil nutzen konnte, erwartet Marquardt für das nächste Rennen auf der kurzen Strecke in Brands Hatch noch packendere Duelle: "Man kann davon ausgehen, dass das Feld dicht zusammen bleibt, da DRS oft dazu benutzt wird, um die Rundenzeit zu optimieren - und die liegen in Brands Hatch ja sowieso dicht beisammen."