In der Vorsaison feierte Dirk Werner bei seinem ersten DTM-Qualifying in Hockenheim ein überragendes Debüt und lenkte seinen BMW-Boliden auf die dritte Position. Ein Jahr später ist alles anders, denn der Schnitzer-Pilot muss sich mit dem letzten Startplatz begnügen. "Das ist eine Riesenenttäuschung, so hab ich mir das beim besten Willen nicht vorgestellt", gab sich Werner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com niedergeschlagen.

Nach seinem guten letzten Auftritt beim Saisonfinale, das ebenfalls in Hockenheim über die Bühne gegangen war, hatte sich der 31-Jährige vorgenommen, zumindest in Q3 vorzudringen, doch schon im Training am Vormittag stellte sich heraus, dass dies ein schwieriges Unterfangen werden würde. "Im Qualifying war das Gefühl am Anfang sogar recht gut, aber es war für mich nicht möglich, mich entscheidend zu verbessern, als die besten Zeiten gefahren wurden", schilderte er. "Ich konnte nicht umsetzen und nutzen, was die Strecke hergegeben hat."

Angesichts eines Rückstands von knapp zwei Sekunden auf die Bestzeit in Q1 sei es vermutlich ein Mix aus Problemen mit dem Fahrzeug sowie Fahrfehlern gewesen, betonte Werner. "Die Wahrheit liegt in der Mitte. Ich hoffe, dass es im Trockenen viel besser läuft, wobei es natürlich schwierig ist, von Startplatz 22 noch etwas auszurichten", wendete er sich dem Rennen zu. "Aber wir werden alles versuchen."

Werner, der auf den Prime-Reifen starten wird, war im Qualifying mit dem Rennsetup unterwegs, was die Steuerung des Wagens ob der nassen Strecke zwar diffiziler machte, ihn aber vor keine unlösbaren Probleme stellte. "Mit einem Trockensetup im Regen zu fahren ist ein Riesenkompromiss, den man auch bemerkt, aber es ist nicht wirklich schwieriger zu fahren als wenn man in einem trockenen Qualifying ein Rennsetup verwenden würde", erklärte er. "Man kann halt nicht das letzte Bisschen herausquetschen wie es der Fall ist, wenn man das Auto extra für das Qualifying abstimmt."