Robert Kubica soll laut Informationen von Autosport am 25. Januar auf dem Valencia Circuit das aktuelle Mercedes-Coupe testen. Seitens der Stuttgarter gab es allerdings keinen Kommentar zu Kubica, lediglich Testfahrten von Vize-Champion Gary Paffett und Youngster Roberto Merhi sind bestätigt. Ob der Test ein Hinweis auf einen möglichen Einstieg des bei einem Rallye-Unfall Anfang 2011 schwer verletzten Polen ist, ist eher fraglich. Kubica wird derzeit nach sporadischen Rallye-Einsätzen eher mit der europäischen Rallyemeisterschaft (ERC) in Verbindung gebracht.

Knackpunkt beim ehemaligen Formel-1-Piloten ist die eingeschränkte Beweglichkeit seines beim Unfall stark in Mitleidenschaft gezogenen rechten Arms. Lenkbewegungen kann er bislang nur mit dem ganzen Arm ausführen, was viel Platz im Cockpit erfordert. In einem DTM-Boliden sollte das jedoch kein Hindernis darstellen, einige Umbauten sollten dennoch vonnöten sein. Die Lenkradwippen, die es seit der vergangenen Saison gibt, könnten dem Polen entgegenkommen, sofern er sie einhändig mit der linken Hand bedienen kann.

Dass Kubica sowohl die europäische Rallye-Meisterschaft als auch die DTM bestreitet, ist eher unwahrscheinlich, da das Rennen in Zandvoort mit seinem Heimevent, der Rallye Polen, kollidiert, was er sicherlich nur ungern auslassen würde. Ob Mercedes akzeptieren würde, dass ein Fahrer bei wenigstens einem Lauf fehlt, ist zudem ungewiss. Weitere Terminüberschneidungen gäbe es zwischen Brands Hatch, dem Norisring und den Rallyes auf Korsika und in San Marino.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Mercedes hat bislang außer Gary Paffet keinen Fahrer offiziell bestätigt, die Testfahrten lassen nur darauf schließen, dass auch Roberto Merhi weiterhin mit an Bord ist. Die Stuttgarter sind dafür bekannt, regelmäßig ehemalige Formel-1-Piloten in ihren Reihen zu begrüßen. Nach dem Rücktritt von David Coulthard wäre Kubica daher eine logische Verpflichtung. Wie sich der Pole in einem DTM-Boliden schlägt, kann erst beim Test beurteilt werden. Doch sollte er trotz seiner körperlichen Einschränkungen konkurrenzfähig sein, täte er mit einem Engagement der DTM in Sachen Außenwirkung sicherlich einen großen Gefallen.(Annika Kläsener)