An Konstanz mangelte es nicht. Filipe Albuquerque fuhr in seiner zweiten DTM-Saison eine Reihe respektabler Ergebnisse ein. In sieben Rennen steuerte er seinen Audi A5 DTM in die Punkteränge. Ein weiterer Beleg für die Beständigkeit des Portugiesen ist die Tatsache, dass er in neun von zehn Läufen ins Ziel kam - nur in Zandvoort musste er sein Auto vorzeitig abstellen. Dass er sich trotz häufigen Losfahrens im dicht gedrängten Mittelfeld - fünfmal startete er jenseits der Top-10 - aus den vielen Scharmützeln raushalten konnte, spricht zudem für seine Rennintelligenz.

Trotz der durchweg guten Leistungen weist Albuquerques Saison einen entschiedenen Makel auf. Der erhoffte Sprung aufs Podium blieb ihm verwehrt - obwohl es in Valencia, wo er 2011 sein erstes und bisher einziges Top-3-Resultat verbuchte, mit Platz vier äußerst knapp war. Ohne den angestrebten Ausreißer nach oben waren für den Mann aus Coimbra in der Fahrerwertung keine großen Sprünge möglich. Mit insgesamt 26 Zählern belegte er in der Meisterschaft den elften Rang.

Wirklich zufrieden stimmte den Audi-Piloten die Ausbeute nicht - vielleicht auch, weil er im Vergleich mit Rosberg-Kollege Edorado Mortara, der zwei Rennsiege und 82 Punkte herausfuhr, wie bereits im Vorjahr klar den Kürzeren zog. "Ich hätte viel mehr Punkte machen können", haderte Albuquerque. Ausbaufähig sei vor allem die Zusammenarbeit mit den Mechanikern. "Einige Boxenstopps sind unglücklich verlaufen", erzählte er.

Die generelle Entwicklung im zweiten Jahr bewertete er allerdings positiv."Ich bin mittlerweile ein Punktekandidat, möchte aber um die Plätze weiter vorne kämpfen", bilanzierte der 27-Jährige. Zuzutrauen ist Albuquerque ein weiterer Leistungssprung allemal, zumal er in der Saison 2012 mit einer beachtlichen Lernkurve aufwartete. Zu Saisonbeginn noch mit Problemen im Qualifying, schaffte er nach der Sommerpause gleich dreimal den Sprung in Q4.

In den Rennen war hingegen ein leichter Rückgang in der Performance zu beobachten. Vier Top-10-Ergebnissen in der ersten Jahreshälfte standen trotz der Verbesserung im Zeittraining nur drei Punktefahrten in den letzten fünf Rennen gegenüber. "Es war ziemlich wechselhaft. Am Anfang war das Qualifying mein Hauptproblem und ich war im Rennen recht stark", bestätigte der Rosberg-Fahrer. Ziel für das kommende Jahr kann es nur sein, eine gleichermaßen starke Leistung in beiden Disziplinen abzuliefern.