Platz 13 im Qualifying von Valencia war für BMW-Pilot Joey Hand zwar kein Grund zum Jubeln, doch angesichts der Probleme mit seinem BMW M3 ein ordentliches Ergebnis. "Heute ist es gar nicht so schlecht gelaufen, ich fand es eigentlich ganz gut. Ich will nicht unbedingt 13. sein, aber ich hatte in den letzten Wochen sehr zu kämpfen", erklärte er bei Motorsport-Magazin.com.

Immerhin sei BMW dieses Wochenende wieder im Feld dabei. Wir waren von Beginn an im Regen schnell, das Auto fühlt sich viel besser an und ich fühle mich in allen Bedingungen wohler", nannte er die positiven Aspekte. "Allerdings ist mir das Auto im Qualifying zu sehr ausgebrochen, aber das ist meine Schuld. Ich habe meinen Ingenieur in diese Richtung gedrängt."

Zunächst habe er einen guten zweiten Sektor erwischt, als sich jedoch mehr und mehr Gummi auf der Ideallinie ablagerte, brach das Auto immer mehr aus und er habe vor allem bei der Einfahrt in die langsamen Kurven gekämpft. "Das war von da an mein Schwachpunkt. Ich hätte das einfach richtig machen sollen", ärgerte er sich. "Wenn ich das, was ich auf meiner ersten Runde in Q1 gemacht habe, wiederholt hätte, wäre ich ok gewesen. Aber ich habe es einfach nicht noch einmal hinbekommen."

Es wird Überholmanöver geben

Das Potential sei durchaus vorhanden gewesen. "Ich bin aufgeregt wegen morgen, besonders nach Oschersleben, wo ich mich im Rennen sehr gut gefühlt habe. Ich werde immer besser bei den Starts, bei den Boxenstopps, einfach bei den ganzen Prozeduren. Deswegen glaube ich, dass ich morgen ein gutes Rennen zeigen kann", gab sich Hand zuversichtlich.

Eine Prozession auf der Strecke erwartet Hand nicht., Foto: DTM
Eine Prozession auf der Strecke erwartet Hand nicht., Foto: DTM

Trotz der allgemein vorherrschenden Meinung, dass Überholen auf dem Circuit Ricardo Tormo schwierig ist, geht der US-Amerikaner von zahlreichen Überholvorgängen aus. "Ich weiß es nicht sicher. Aber ich kann sagen, dass auf allen Strecken, auf denen wir waren und bei denen viele Leute gesagt haben, es wäre schwer zu überholen - wie zum Beispiel in Oschersleben - es dennoch Überholmanöver gab und zwar das ganze Rennen über", erläuterte er.

Im Gegensatz zum letzten Jahr würde es 2012 deutlich mehr Überholmanöver geben. "Es wird interessant sein zu sehen, welche Rolle der Asphalt spielt. Wenn auf der Rennlinie Gummi dazukommt, könnte es schwierig werden, abseits der Ideallinie zu überholen, weil der Asphalt noch so neu ist. Aber ich habe das Gefühl, dass wir Überholmanöver sehen werden. Der Kurs bietet einige Kurven, die zum Überholen einladen", meinte Hand.

Chancen für eine Berührung stehen 50:50

Von einem besonderen Risiko für Berührungen am Start und in der ersten Kurve, wollte Hand nichts wissen. "Die Chancen sind immer die Gleichen, etwa 50:50. Man kann selbst viel dafür tun, dass man nicht beschädigt wird. Man kann so aggressiv sein, wie man möchte. Wenn du also da rein und Rad an Rad kämpfen willst, dann kann man das machen und vielleicht sogar ohne Teile zu verlieren", erklärte Hand. "Aber für mich ist es eine Frage von Risiko und Nutzen: will ich das Risiko eingehen, mir etwas abzufahren oder warte ich?"

Sein Ziel sei ein guter Start und dann Punkte. "In Oschersleben bin ich als 20. gestartet und bin als Elfter ins Ziel gekommen. Es sind zwar ein paar Autos ausgefallen, aber ich habe auch einige überholt", betonte er. In Valencia hält er die Top-8 für durchaus erreichbar. "Es ist sicherlich möglich, fünf Plätze nach vorne zu kommen oder vielleicht auch mehr. Wenn wir die Boxenstopps usw. wie in Oschersleben hinbekommen, auf frischen Reifen rausfahren, wenn die Spritmenge abnimmt und dann die Runden abspulen", so Hand