Theoretisch könnte Gary Paffett bereits in Valencia den Meistertitel feiern, doch nachdem der Mercedes-Pilot im Qualifying nicht über den 16. Platz hinauskam, haben sich diese Rechenspiele wohl zunächst erledigt und die Entscheidung um den Titel wird erst beim Saisonfinale in Hockenheim fallen. Der Brite spürte bereits nach dem Training am Morgen, dass es schwierig werden würde, ein gutes Resultat zu erzielen, wie er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zugab.

"Ich hab es nach dem Morgen erwartet", meinte Paffett. "Wir waren ziemlich langsam und haben zwar ein paar Veränderungen für das Qualifying vorgenommen und auch etwas Zeit gefunden, aber es war nicht genug." Das Team habe sein Bestes gegeben und nun gelte es, womöglich über Nacht noch etwas Zeit zu finden.

Während die Balance durchaus okay war, hatte der Brite vor allem mit mangelndem Grip zu kämpfen. "Wir hatten Probleme, Grip für eine ganze Runde zu finden", schilderte er. "Das war das Hauptproblem und wir müssen versuchen herauszufinden, woran es liegt." Als mögliche Ursachen vermutete Paffett den Reifendruck sowie Probleme beim Aufwärmen der Pneus, wollte sich diesbezüglich jedoch nicht festlegen.

An Spengler dranbleiben

Aber nicht nur im Hause Paffett, auch bei seinem schärfsten Kontrahenten um die Meisterschaft lief es alles andere als nach Wunsch, denn Bruno Spengler musste sich mit dem zwölften Rang begnügen. "Ich denke, er wird sehr enttäuscht sein", meinte Paffett und spielte damit auf den Umstand an, dass BMW im Gegensatz zu Mercedes konkurrenzfähig war, fuhr Augusto Farfus doch auf die Pole Position.

Für das Rennen hat sich der 31-Jährige nun vorgenommen, den Kanadier so gut wie möglich unter Druck zu setzen. "Mein Ziel ist es, so nahe wie möglich an Bruno heranzukommen", erklärte er. "Punkte zu sammeln wird für uns beide schwierig, aber wir werden versuchen, uns gegenseitig zu schlagen."