Augusto Farfus spielte in Oschersleben hinter Bruno Spengler und Dirk Werner zwar nur die dritte BMW-Geige, zeigte sich mit seinem fünften Platz aber mehr als zufrieden. "Es ist fantastisch, um ehrlich zu sein, fühlt sich dieser fünfte Platz ein bisschen wie ein Podium an", strahlte er. "Ich hatte einen guten Start, aber auch die Pace im Rennen war sehr gut und konstant", analysierte er.

Man dürfe jedoch nicht den Fehler begehen und nur auf die schnellsten Rennrunden der einzelnen Fahrer blicken, da diese durch unterschiedliche Strategien etwas verfälscht werden, merkte der Brasilianer an und schwärmte weiter von seinem Boliden. "Das Auto war brillant und die Balance sehr gut, sodass ich immer attackieren konnte." Ein wenig trauerte Farfus der Leistung im Qualifying hinterher, denn mit einer besseren Vorstellung im Zeittraining wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen.

"Es war ein solides Wochenende, leider haben wir diese Richtung etwas zu spät gefunden, denn wenn ich dieses Auto schon gestern gehabt hätte, hätten die Dinge anders laufen können", gab er zu Protokoll. "Aber das ist Teil des Spiels und des Lernprozesses." Das Ziel des Brasilianers ist es freilich, um das Podium zu kämpfen, doch er erinnerte auch daran, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass ein Neueinsteiger eine solch gute Rolle wie BMW spielt. "Wir sind sehr stark und das macht mich glücklich", ließ er wissen.

Gute Erinnerungen an Valencia

Warum er nicht an Spenglers Rundenzeiten herankam, erklärte Farfus damit, dass der Kanadier über freie Fahrt verfügte und zudem seine Strategie nicht auf die Konkurrenz ausrichten musste. "Wenn man im Feld fährt, muss man auf die Strategie der anderen achten und wählt daher selbst nicht immer die optimale", hielt der BMW-Mann im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com fest. Deshalb habe er keine Veranlassung gesehen, den vor ihm liegenden Dirk Werner übermäßig unter Druck zu setzen.

Mit Valencia, wo die DTM in zwei Wochen gastiert, verbindet Farfus viele gute Erinnerungen, denn 2006, noch zu WTCC-Zeiten, trug er in der spanischen Metropole den Sieg davon. "Das ist eine weitere Strecke, die ich sehr mag", freute er sich. "Valencia ist eine nette Strecke mit neuem Asphalt, das könnte eine Rolle spielen."