Ganz reichte es am Ende nicht zu Pole-Position in Oschersleben - doch obwohl Gary Paffett die Zeit von Meisterschaftskonkurrent Bruno Spengler im Qualifying zum achten Saisonlauf der DTM nicht unterbieten konnte, war er mit seinem Abschneiden mehr als zufrieden. "Es ist gut, hier vorne mit um die Pole fahren zu können. Wir haben jetzt wieder ein Auto, das auch mit neuen Reifen konkurrenzfähig ist und jetzt können wir wieder um die Spitze mitkämpfen. Das hat mir heute wirklich Spaß gemacht", freute er sich über die jüngste Leistungssteigerung bei Mercedes. "Zuletzt haben wir nie ein besonders gutes Qualifying gehabt, gerade zuletzt in Zandvoort war das schwierig und enttäuschend für uns." Umso besser habe man den Job aber am Samstag erledigt bekommen.

"Wir haben das Auto seit Zandvoort verbessert aber auch hier über das gesamte Wochenende hinweg. Das Auto war immer gut, das ganze Qualifying über - also kam es nur auf mich an, eine gute Runde herauszuquetschen", meinte Paffett. "Am Anfang habe ich nicht die besten Runden gehabt, in Q3 dann aber schon, da war ich Zweiter und glücklich damit. Dann habe ich Brunos Zeit in Q4 gesehen und die war beeindruckend - am Ende bin ich aber trotzdem noch knapp an ihn herangekommen", so der Brite, der zugab: "Ich habe in Q4 zwar ein paar minimale Fehler drin gehabt, aber letztendlich hat es gereicht, um ein Zehntel an der Pole dran zu sein."

Fast überall konkurrenzfähig

Mit dieser Leistung müsse er fürs Erste zufrieden sein. "Auch die Rennpace sollte nach den Trainingseinrücken von Freitag stimmen", hoffte Paffett. Mit Blick auf seine Führung in der Meisterschaft laufe demnach also eigentlich alles nach Plan. "Es waren zuletzt ja nicht meine Fehler, durch die der Punktevorsprung geschmolzen ist", spielte er auf seine Kollision mit Martin Tomczyk in Holland an. "Wir waren eigentlich überall konkurrenzfähig und in Podiumsreichweite, mit Ausnahme vom Nürburgring - und wir sind auch hier wieder bei der Musik", zog der HWA-Fahrer ein positives Zwischenfazit. Für das Rennergebnis hatte er einen Wunsch: "Hoffentlich können wir unsere Führung ausbauen."

Dafür habe an mit einem Startplatz in Reihe eins nun die beste Ausgangsposition. Einen Unsicherheitsfaktor gäbe es dann aber doch noch, meinte Paffett erneut in Anspielung auf die oftmals ungestüme Fahrweise einiger seiner Kollegen. "Wie es läuft und ob ich durch Turn eins gut hindurchkomme, das kann ich ja nicht alleine kontrollieren - aber klar ist: Ich will morgen gut durch die erste Kurve kommen und dann ein sauberes und faires Rennen haben." Dennoch rechne er an der Spitze mit einem harten Kampf. "Dass die drei Fahrer, die auch um den Titel kämpfen, jetzt hier auch auf den ersten drei Plätzen sind, zeigt, wie konstant und stark alle drei sind. Das muss man aber auch sein, wenn man den Titel gewinnen will - keiner von uns hat bislang Fehler gemacht."