Das hatte sich Adrien Tambay wohl ganz anders vorgestellt. Der junge Franzose kollidierte in der Anfangsphase des Rennens am Nürburgring mit Miguel Molina und drehte seinen Marken-Kollegen um, was ihm eine Durchfahrtsstrafe einbrachte. "Ich muss bei Miguel um Entschuldigung wegen unserer Berührung bitten", sagte er zu der Situation. Tambay war vom Spanier nach dessen Dreher am Heck getroffen worden, was seinen Boliden unfahrbar machte und ihn zur Aufgabe zwang. "Schade, aber das war mein Fehler", erklärte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Bereits das Qualifying war nicht nach Wunsch verlaufen, sodass der Rookie nur von Position 16 ins Rennen ging und damit in der besonders gefährlichen Zone startete. "Es ist schade, wenn man im Warm Up Dritter ist und auch im Training gut war und dann im Qualifying auslässt", bilanzierte er das Wochenende. "Dabei hatte ich eine gute erste Runde und konnte einige Leute überholen, aber dann kam gleich der Kontakt. Das kotzt mich an."

Chance zur Wiedergutmachung gibt es gleich am kommenden Wochenende in Zandvoort, wo Tambay bereits in der Formel 3 unterwegs war. "Ich kenne und mag die Strecke", blickte er nach vorne. "Mir gefallen die schnellen Kurven." Die Gedanken des Franzosen galten aber auch bereits den Wetterbedingungen, denn laut seiner Auskunft könnte es nass und windig werden.

Scheider gelangweilt

Auch Timo Scheider hatte wenig Grund zur Freude, denn am Ende stand für den Audi-Piloten nur der neunte Platz zu Buche. "Es gibt nicht viel zu sagen", meinte der 33-Jährige gegenüber Motorsport-Magazin.com. Nach einem ordentlichen Start mit ein paar leichten Berührungen fand sich Scheider auf dem achten Platz wieder, hatte aber mit den Reifen zu kämpfen. "Der erste Satz hat keine gute Balance zugelassen. Der zweite war dann besser, aber da haben wir zwei Sekunden in der Box verloren", schilderte er.

Dieser Zeitverlust war auch dafür ausschlaggebend, dass Filipe Albuquerque vorbeiziehen konnte, während sich Scheider selbst von Augusto Farfus absetzte. "Alles andere war dann aber recht langweilig", zeigte sich der Audi-Pilot leicht frustriert.

Generell war der zweimalige Meister mit der Performance seines Arbeitgebers wenig zufrieden. "Das war das Maximum, denn heute war nur ein Audi schnell und das war Edo [Mortara]. Man kann sich nicht immer Wunder erwarten." In Zandvoort möchte Schneider nun endlich wieder einmal um das Podium mitkämpfen, wozu aber ein Fortschritt im Qualifying erkennbar sein muss. "Zandvoort gehört zu meinen Lieblingsstrecken und ich hoffe, endlich den Anschluss an die Spitze zu schaffen", erklärte er.