In den vergangenen Jahren zählte Timo Scheider immer zu den Favoriten auf die Meisterschaft. 2012 sieht der geneigte Betrachter sogar ein leichtes Aufatmen, wenn der Audi-Pilot wie am Nürburgring Q3 im Qualifying erreicht - das war in den vorhergegangenen Rennen nicht gelungen. Perfekt verlief es für den zweifachen DTM-Meister aber auch in der Eifel nicht. "Ich verliere viel Zeit auf der Bremse", berichtete Scheider bei Motorsport-Magazin.com.

Timo Scheider kommt 2012 nicht richtig in Fahrt, Foto: Audi
Timo Scheider kommt 2012 nicht richtig in Fahrt, Foto: Audi

Das zeigte sich vor allem nach dem beiden langen Geraden des Nürburgrings, wo der 33-Jährige im Vergleich zu seinen Markenkollegen deutlich früher bremsen musste. "Im Q3 kam auf meiner schnellen Runde noch ein Fehler in Kurve eins hinzu, durch den ich drei Zehntel verloren habe", so Scheider. "Es war eine herausgepresste Runde, die zuvor in Q2 war allerdings perfekt."

Trotz der Probleme kann sich der Audi-Pilot mit seinem Startplatz in der fünften Reihe einmal wieder Gedanken um die Strategie machen. "Jetzt stehe ich in einem Bereich, in dem sich das lohnt. Wenn du zwischen Platz 15 und 21 startest, geht es erst einmal darum, den Start heil zu überstehen und dann gilt es erst, denn Rennverlauf zu planen."

Durch die Wetterbedingungen ist es aber grundsätzlich schwierig, den Verlauf des Rennens zu planen. "Morgen ist das Schwierige, dass im Warmup andere Bedingungen herrschen als am Nachmittag. Wir werden vermutlich zur heißesten Zeit des Tages das Rennen fahren", überlegte der zweifache Meister. "Es wird ein bisschen zur Lotterie werden."

In dieser Lotterie hofft Scheider zumindest auf fünf Richtige: "Gut wäre ein Ergebnis in den Top-5 oder überhaupt mal wieder Punkte mitzunehmen", dachte er an seine Nullnummern der letzten Zeit zurück. Allerdings stehen hinter ihm Gary Paffett und Mattias Ekström, die, wenn es nach Scheider geht, aber mit sich selbst beschäftigt sein sollten. "Andernfalls werde ich alles versuchen, dass ich mich für Paffett möglichst breit mache", lachte Scheider.