Bruno Spengler konnte sein Glück kaum fassen. Der BMW-Fahrer sicherte sich am Nürburgring zum zweiten Mal in dieser Saison die Pole Position, gleichzeitig war es die 13. seiner Karriere. Im Shootout verwies der Kanadier die drei Audi-Piloten Edoardo Mortara, Filipe Albuquerque und Mike Rockenfeller auf die Plätze. Dass er den Sprung auf den ersten Startplatz schaffte, kam auch für den Kanadier ein bisschen unerwartet. Im Freien Training hatte DTM-Rückkehrer BMW noch deutlichen Rückstand auf die Konkurrenz.

"Wir hatten einen sehr harten Freitag", berichtete der Schnitzer-Pilot. "Wir mussten wirklich hart kämpfen, um Balance und Setup zu finden. Das ist allerdings normal, weil wir zum ersten Mal hier sind." Und offenbar sind Spengler und sein Team fündig geworden, der BMW M3 lief nahezu perfekt. "Das Auto hat sich gut angefühlt, ich konnte pushen wie ich wollte", sagte der 28-Jährige. "Ich hatte viel Spaß, es passiert nicht oft, dass man so ein Auto hat."

Mit bislang zwei Top-Zeiten in den Qualifyings ist Spengler in diesem Jahr die Lebensversicherung für BMW. Eine Tatsache, der er sich durchaus bewusst ist. "Ich bin sehr stolz, dass ich die beiden Poles für BMW herausgefahren habe", meinte er. "Das war heute ein kleines Geschenk für BMW, morgen kann ich hoffentlich ein größeres machen." In trockenen Tüchern sei der Erfolg aber noch lange nicht, stellte Spengler klar. "Es sind erst 50 Prozent des Jobs erledigt. Die Konkurrenz ist hart und in der ersten Kurve kann viel passieren", meinte er. "Wenn ich nach der ersten Kurve noch vorne bin, sehen wir weiter."