Nach vier Siegen beim Race of Champions hat Mattias Ekström auch im Münchner Olympiastadion gewonnen. Beim DTM-Showevent in der Landeshauptstadt schlug der Audi-Fahrer im Finale Mercedes-Konkurrent Jamie Green. Der geteilte dritte Rang ging an Gary Paffett und Bruno Spengler - Punkte gab es dafür wie am Vortag aber erneut nicht.

Leicht hatten es Green und Ekström im Finale nicht. Ein ordentlicher Regenschauer sorgte dafür, dass die ohnehin schon nasse Strecke geflutet wurde. Der Schauer war sogar so stark, dass der Start in das auf zwei Läufe erweiterte Finale verschoben werden musste. Obwohl Ekström bei den widrigen Bedingungen den besseren Start erwischte, war es Green, der sich mit einem guten Boxenstopp fast zwei Sekunden Vorsprung für den zweiten Lauf verschaffte.

Ekström gab sich allerdings nicht geschlagen. Bis zum Boxenstopp nach drei Runden hatte er den Rückstand auf seinen Konkurrent aufgeholt, durch einen schwachen Stopp der Mercedes-Mannschaft ging Ekström sogar deutlich in Führung und ließ sich den Sieg in den letzten drei Runden nicht mehr nehmen. Im Ziel lag der Audi-Pilot 1,476 Sekunden vorn.

Der Weg ins Finale war für Ekström schon fast eine spielerisch einfache Angelegenheit. Nach seinem Sieg gegen Joey Hand wurde es lediglich im Viertelfinale gegen Martin Tomczyk eng. "Ich habe einen Fehler gemacht und kurz vor dem Boxenstopp in den Leerlauf geschaltet", berichtet Ekström. "Am Ende ist es aber egal, ob man mit einer Hundertstel oder einer Sekunde gewinnt. Vorne ist vorne." Deutlich vorne lag der Schwede im Halbfinale gegen Gary Paffett, hier fuhr er einen Vorsprung von fast zwei Sekunden heraus.

Deutlich spannender lief das zweite Halbfinale, obwohl Green sich in den ersten drei Runden schon einen soliden Vorsprung heraus fuhr. Als die Regenreifen an der Box gewechselt wurden, würgte der Brite seinen Motor ab. Mit einer Sekunde Vorsprung sah Spengler schon wie der sichere Sieger aus, mit einem Quersteher blieb aber auch er nicht fehlerfrei, Green sicherte sich in der letzten Runde das Finalticket. "Das war eine Enttäuschung. Ich habe es wohl einen Tick auf der Bremse übertrieben, vorne haben die Reifen blockiert und ich habe Zeit liegen gelassen", resümierte Spengler.

Ralf Schumacher schied in der Vorrunde aus, Foto: DTM
Ralf Schumacher schied in der Vorrunde aus, Foto: DTM

Kuriose Szenen gab es bereits zuvor im BMW-internen Viertelfinale zwischen Spengler und Augusto Farfus. Wie schon am Samstag klappte beim Brasilianer der Boxenstopp ganz und gar nicht, diesmal war es allerdings nicht seine Schuld. Aufgrund technischer Probleme konnten die Reifen an Farfus' M3 nicht gewechselt werden, den Zweikampf gegen seinen Markenkollegen verlor er aber sowieso.

Zwei Finalisten vom Samstag schieden bereits in der Vorrunde aus. Timo Scheider und Ralf Schumacher verloren ihre Vorrunden-Duelle gegen Robert Wickens und Miguel Molina. "Das ist ganz einfach zu erklären. Dank des Reifensystems hatten wir nach dem Finaleinzug am Samstag keine neuen Reifen mehr. Auf gebrauchten Pneus hatten wir gegen Wickens keine Chance", beschwerte sich Scheider. Auch Schumacher klagte über die abgenutzten Pneus, aber auch über unterschiedliche Streckenverhältnisse: "Es waren ungleiche Bedingungen. Eine Bahn war noch etwas feucht, auf dieser Seite ist keiner weitergekommen."