Filipe Albuquerque fuhr im Qualifying am Norisring auf den 13. Platz, was ihn nicht zufriedenstellte. Besonders bitter war für den Audi-Piloten, dass die Zeiten so nahe beieinander lagen und sogar der Einzug in Q3 nicht weit entfernt war. "P13 wird morgen natürlich hart", machte er im Interview mit Motorsport-Magazin.com keine Umschweife.

Allerdings konnte er sich in Q1 einen Satz frische Reifen sparen, was er nun als Trumpfkarte ausspielen möchte. "Es kommt sehr auf die Strategie an. Wir haben noch den einen Satz neue Reifen und ich baue darauf, dass ich so einige Positionen gewinnen kann", erklärte der Portugiese, der versuchen will, auch an der Box einige Piloten zu überholen. Gleichzeitig ginge es gleich am Start darum, nach vorne und nicht gar nach hinten zu kommen. "Alles in allem kämpfe ich um die Top-10, das ist mein Ziel und ich bin zuversichtlich."

Ein weiterer entscheidender Faktor wird laut dem Audi-Piloten das Wetter. "Wenn es nass ist, ist das Durcheinander größer und meine Chancen steigen", gab er zu bedenken. Gleichzeitig stiege in diesem Fall zwar auch die Gefahr, im Mittelfeld in Unfälle verwickelt zu werden, doch das stört den Portugiesen nicht. "Da man ab dem elften Platz keine Punkte mehr bekommt, habe ich nichts zu verlieren. Daher werde ich wie die Hölle Druck machen."

Tambay wünscht sich Regen

Sein Markenkollege Adrian Tambay ist einer der Kandidaten, den es zu überholen gilt, denn der Franzose startet von Platz zwölf. Obgleich das nicht sein angestrebtes Ziel war, konnte er der Situation noch Positives abgewinnen: "Wenn man sich die generelle Leistung der Audis ansieht und die Tatsache, dass ich zum ersten Mal mit der DTM am Norisring bin, ist es nicht schlecht, viertbester Audi zu sein." Letztendlich fehlten dem Rookie zwölf Tausendstel für Q3.

Nur weil der Sprung in die Top-10 am Samstag nicht gelang, will Tambay ihn aber noch nicht ausschließen. "Wenn ich nicht glauben würde, dass Punkte möglich sind, würde ich nicht Rennfahren. Ich starte von P12, was nur zwei Plätze von P10 und den Punkten entfernt ist", zeigte der Franzose auf, der vor allem einen Unfall am Start vermeiden möchte. "Du brauchst auch etwas Glück, denn es könnte in der ersten Kurve ein ziemliches Durcheinander geben. Du musst aber auch aggressiv sein."

Für das Rennen wünscht sich der Audi-Pilot, dass die Hitze vorbei geht und der Himmel seine Schleusen öffnet. "Ich liebe es, wenn es rutschig und glatt ist, denn das macht die Sache etwas lustiger. Gleichzeitig geht der Spaß auch manchmal verloren, wenn du keinen Grip mehr hast und sogar Aquaplaning ins Spiel kommt", überlegte der 21-Jährige.