Die große Überraschung am Norisring blieb aus: Ralf Schumacher, den nicht wenige als Geheimfavoriten auf die Pole Position auf der Rechnung hatten, scheiterte mit Rang fünf knapp am Einzug ins Q4. "Man kann sagen, dass ich es verpasst habe, oder einfach, dass ich zu langsam war", sagt ein selbstkritischer, aber gut gelaunter Schumacher, der am heutigen Samstag seinen 37. Geburtstag feiert. "Am Norisring ist halt alles sehr eng und ich habe das Schöller-S nicht zu 100 Prozent erwischt", erklärt er sein Ausscheiden.

Trotzdem ist es für den Mercedes-Piloten die beste Qualileistung der Saison. Warum es für ihn am Norisring immer gut läuft, weiß er selber nicht: "Vielleicht liegt es daran, dass es hier so wenig Kurven gibt", scherzt er. "Der Norisring ist einfach eine ganz spezielle Strecke. Stadtkurse müssen einem liegen. Unser Auto war am ganzen Wochenende sehr gut. Jetzt war es sehr heiß, vielleicht mag ich das nicht so", grinst Schumacher, der das auch in Zahlen ausdrückt: "Wir haben circa 80 Grad im Cockpit. Beim Fahren geht es, aber in der Box wird es echt schlimm."

Angst vor der ersten Kurve hat der frühere Formel-1-Pilot nicht: "Letztes Jahr war ich Zehnter, da war es noch schlimmer. Hoffentlich kann ich mich aus dem Gröbsten raushalten. Außerdem sind morgen Gewitter angesagt, also kann es ein turbulentes Rennen werden." Zeit zum Feiern wird für Ralf Schumacher also kaum bleiben, denn auch für das Rennen haben ihn einige auf der Rechnung.