Auch wenn er seinen Podestplatz vom Lausitzring bisher nicht ansatzweise wiederholen konnte, zeigte sich Augusto Farfus auch nach dem vierten Saisonrennen und Platz zehn auf dem Red Bull Ring zufrieden mit seiner Leistung. Immerhin holte er in einem hart umkämpften Rennen einen weiteren Punkt, auch wenn durchaus noch etwas mehr möglich gewesen wäre.

"Die ersten Runden waren regelrecht verrückt. Ich habe versucht vorsichtig zu bleiben, aber einige Jungs sind sehr hart gefahren. Es gibt immer vorsichtige Fahrer und zwei, drei Leute, die das Rennen direkt am Start gewinnen wollen", tadelte Farfus, der später selbst im Mittelpunkt des Geschehens stand.

Den leichten Kontakt mit Timo Scheider, der für den Audi-Fahrer in einem Kiesbettausflug endete, stufte Farfus als Missverständnis ein. "Als ich gesehen habe, dass er vorbei geht, bin in leicht vom Gas gegangen. Er dachte, schon vorbei zu sein und zog auf meine Linie, womit ich nicht rechnete. Einen Schuldigen gibt es da nicht", sagte der BMW-Pilot, der in seiner Meinung von der Rennleitung bestätigt wurde.

Wertvolle Zeit in der Box verloren

Deutlich ärgerlicher fand der Brasilianer die beiden Boxenstopps, bei denen er wertvolle Sekunden verlor. "Mit besseren Stopps hätte ich in den letzten zehn Runden bestimmt noch mit den Leuten vor mir kämpfen können", glaubt Farfus, der nur vier Sekunden hinter Timo Scheider ins Ziel kam.

Insgesamt ist er mit seiner bisherigen Leistung aber, wie schon erwähnt, sehr zufrieden. "Vor der Saison wollte ich nur lernen und keine großen Erfolge feiern. Siege und Titel wollte ich mir für die Zukunft aufsparen", so Farfus im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Dann haben wir gemerkt, dass unser Auto doch sehr konkurrenzfähig ist..."