Miguel Molina starte in Spielberg aus der zwölften Position und erhoffte sich durch ein gutes Rennen zumindest ein paar Punkte. Gleich zu Beginn sah es für den Spanier auch vielversprechend aus. "Ich erwischte einen guten Start und konnte in der ersten Runde sofort zwei oder drei Autos überholen", sagte der Audi-Pilot im Interview mit Motorsport-Magazin.com. Die Punkte waren also in Griffweite, vor allem als er sich noch an Mercedes-Pilot Ralf Schumacher vorbeischieben konnte.

Dabei nahm das Rennen aber eine entscheidende Wende, denn er berührte den Mercedes und im weiteren Verlauf auch noch BMW-Pilot Bruno Spengler. "Mein Auto war kaputt und das Rennen war zu Ende", konstatierte der Spanier.

Bereits kurz zuvor war es in der Boxengasse schon sehr eng gewesen, als Molina gemeinsam mit Mercedes-Pilotin Susie Wolff die Box verließ. Diese war im Nachhinein der Meinung, der Spanier hätte zurückstecken müssen, was er natürlich anders sah. "Ich war vorne und diese Seite hat Vorfahrt in so einem Fall", zeigte sich der 23-Jährige bestimmt, der sich in den vier Wochen Pause nun auf das nächste Rennen auf dem Norisring vorbereiten möchte.

Aus in Runde eins

Zu solchen Zweikämpfen hatte sein Markenkollege Adrien Tambay keine Gelegenheit, denn bereits in der ersten Runde war sein Audi im Aus. Dabei verlief der Start noch sehr gut für den Franzosen, dann allerdings fand er sich auf der zweiten Geraden mitten im Durcheinander wieder. "Ich ging nach außen um zu bremsen. Vermutlich hat mich Dirk Werner nicht gesehen, denn er drückte mich ins Gras und zerstörte damit meine Radaufhängung", war Tambay enttäuscht. Infolgedessen fuhr er geradeaus und musste seinen Audi abstellen.

Trotz eines sehr kurzen Rennens will der 21-Jährige nun das Positive mitnehmen und sich über den Sieg seines Kollegen Edoardo Mortara freuen. "Wir konnten einige Verbesserungen am Auto erzielen, was sich vor allem auf den Longruns zeigte. Zudem erzielte Audi den ersten Sieg der Saison, was uns für die kommenden Rennen etwas zuversichtlicher macht", sagte der Audi-Pilot, der nun in der Sommerpause viel trainieren, sich aber auch von den anstrengenden letzten Monaten erholen möchte.