Von wegen Hinterherfahrer: BMW fährt schon nach zwei Rennen auf gleichem Niveau wie die etablierten Hersteller Mercedes und Audi. Mindestens, wie Bruno Spenglers Sieg in der Lausitz bewies. Entsprechend groß ist die Euphorie in München. "Es versteht sich von selbst, dass wir nach dem Sieg auf dem Lausitzring mit viel Selbstvertrauen in Brands Hatch antreten", macht Bruno Spengler kein Geheimnis aus der aktuellen Gefühlslage. In einer Woche steht das dritte Rennen auf dem Plan, in Brands Hatch betritt der BMW M3 Neuland. "Dort sind wir mit dem BMW M3 DTM noch nie gefahren", bestätigt Spengler. "Deshalb wird es darauf ankommen, im freien Training möglichst viele Kilometer abzuspulen, um für das Qualifying gerüstet zu sein."

Der Franko-Kanadier weiß, wie wichtig eine gute Ausgangsposition in Großbritannien ist, um ein erfolgreiches Rennen zu fahren. Allzu viele Überholmöglichkeiten bietet der Kurs nicht. "Diese Strecke hat eine ganz eigene Charakteristik. Es geht ständig auf und ab, wie bei einer Berg- und Talfahrt. Eine Runde in Brands Hatch ist mit einer Länge von knapp zwei Kilometern sehr kurz", erklärt Spengler das Rennen über 98 Runden. " n Brands Hatch ist das Qualifying sehr wichtig, denn Überholmanöver sind im Rennen sehr schwierig."

Nicht nur auf den M3 wartet eine neue Herausforderung, sondern auch auf Dirk Werner. Spenglers Teamkollege war noch nie in Brands Hatch unterwegs. "Das Rennen in England wird daher eine große Herausforderung für mich", gibt Werner offen zu. "Da der Kurs so kurz ist, werden die Zeitabstände im Qualifying sehr gering sein. Daher darf ich mir auf meiner schnellen Runde keinen Fehler erlauben." In Hockenheim hatte er mit Platz drei für die erste große BMW-Überraschung gesorgt, doch in den beiden Rennen wollte es noch nicht so recht klappen.

Trotz ist Werner frohen Mutes - Spengler sei Dank. "Obwohl ich am Lausitzring nicht so gut abgeschnitten habe, reise ich mit einem guten Gefühl nach Brands Hatch", sagt DTM-Rookie Werner. "Der Sieg meines Teamkollegen Bruno Spengler verleiht auch mir Rückenwind. Unser Auto ist siegfähig. Und das spornt mich unheimlich an." Teamchef Charly Lamm sieht das ähnlich: "Der Sieg auf dem Lausitzring verleiht unserem Team zusätzlichen Rückenwind und war wirklich eine tolle Belohnung für die harte Arbeit der vergangenen Monate. Allerdings machen wir uns keine Illusionen: In Brands Hatch fangen wir beinahe wieder bei null an."