Er deklarierte das Rennen in der Lausitz als sein Heimrennen, da er in Berlin lebt. Doch das brachte Robert Wickens kein Glück. Auf der zehnten Position liegend rollte er sechs Runden vor Schluss ohne Vortrieb aus. Ob es sich um ein Getriebeproblem handelte, wollte der Kanadier aber nicht bestätigen: "Wir müssen erst wieder nach Hause, um zu analysieren, was passiert ist", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Der Motor funktionierte einwandfrei; er drehte hoch, aber irgendetwas funktionierte nicht mehr - es ging nicht mehr vorwärts."

Der amtierende Meister der Renault World Series wollte sich nicht festlegen, ob es für Punkte gereicht hätte: "Das ist schwer zu sagen, denn Ralf [Schumacher] hat viel Druck gemacht. Aber ich hatte einen guten Rhythmus und er hätte mich wohl nicht überholt, wenn ich keinen Fehler gemacht hätte." Für Wickens war es das zweite Wochenende, das nicht nach Plan lief, trotzdem kann er optimistisch sein: "Schon in Hockenheim hätte ich Punkte holen können, und auch in diesem Rennen habe ich mit dem zwischenzeitlichen zehnten Platz gezeigt, was mit dem Auto möglich ist."

Auf die Frage, ob er mit der Saison soweit zufrieden sei, antwortete der Rookie gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Es ist ein Lehrjahr für mich. Sicherlich wäre ich glücklicher, wenn ich einen Punkt gemacht hätte. Aber um ehrlich zu sein: Ich hatte vor dieser Saison keine Erwartungen. Ich wusste nicht, wie leicht es für mich sein würde, mich anzupassen. Was ich im Formelwagen gelernt habe, kann ich hier nicht immer anwenden."

Ob er sich in Zukunft in einem Formel-1-Fahrzeug sieht? "Ich weiß es nicht, denn ich bin ja kein Hellseher", sagte der Mercedes-Junior leicht verlegen. "Aber ich kann hier und jetzt mein Bestes geben. Ich bin sehr glücklich in der DTM und hoffe, dass ich noch einige gute Ergebnisse einfahren kann!"