Während sich ein Großteil der 18 DTM-Piloten von der ersten Show-Veranstaltung im Münchner Olympiastadion begeistert zeigten, gehörte Timo Scheider zu der Fraktion, die im weiten Rund mit begrenztem Spaß-Faktor leben musste. "Grundsätzlich war die Veranstaltung für das erste Mal okay, es gibt aber einige Punkte, die man ändern und verbessern muss", berichtete Scheider im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Die besondere Atmosphäre hätte Scheider zwar genossen, "nun muss man aber analysieren, was man besser machen kann. München in die Meisterschaft einzubauen, ist aber der falsche Gedanke", so der Audi-Pilot. Seine begrenzte Begeisterung könnte auch mit dem wenig passablen Abschneiden zusammenhängen: Heute war für den zweifachen Champion schon im Achtelfinale Feierabend.

Scheiders Teamkollege Molina fand München klasse, Foto: Audi
Scheiders Teamkollege Molina fand München klasse, Foto: Audi

"Ich hatte in keiner Session ein gutes Auto, ich habe das Limit nicht erfahren und spüren können. Vielleicht war ich einfach zu konservativ", vermutete Scheider am Ende des Wochenendes. "Um hier vorne zu landen, muss man einfach einen Einschlag riskieren, das habe ich nicht getan. Mit 95 Prozent Einsatz reicht es nicht zum Sieg."

Zusammen mit einem nicht perfekten Setup und einer leicht eingebremsten Fahrt vermittelte Scheiders A4 nicht das passende Fahrgefühl, das besonders auf der engen Streckenführung so wichtig gewesen wäre. "Ich habe lediglich ein paar Aufkleber beschädigt, aber zum Glück nicht mehr. Ich bin happy, dass es vorbei ist und mein Auto an einem Stück in den Transporter eingeladen kann."

Sein Teamkollege Miguel Molina zeigte sich schon deutlich begeisterter, auch wenn er am Samstag kaum zum Fahren kam und am Sonntag gegen den späteren Sieger Bruno Spengler im Achtelfinale ausschied. "Das war eine gute Show für die Zuschauer und Fans, alle hatten ihren Spaß. Für uns war es ein Wochenende zum Entspannen, wir Fahrer haben es genossen. Nun freue ich mich auf den Nürburgring", erzählte der Spanier.