Bruno Spengler hat am Sonntag im Olympiastadion zurückgeschlagen. Erneut hieß das Finale Spengler gegen Edoardo Mortara. Doch diesmal zog der Italiener nach einem Einschlag in die Wand den Kürzeren und Spengler jubelte. "Das ist großartig, ich freue mich sehr über meinen Sieg. Unglaublich, vor so vielen Menschen und so einer tollen Stimmung. Das war eine riesen Veranstaltung hier im Olympiastadion. Ich fand es toll, dass so viele Fans gekommen sind", freute sich der Sieger

Der Prolog

Die beiden langsamsten Piloten jeder Marke des Samstags, mussten sich am Sonntag im Prolog messen. Die Duelle hießen Miguel Molina gegen Rahel Frey bei Audi und Maro Engel gegen Susie Stoddart bei Mercedes. Am Ende setzten sich Molina und Stoddart durch und waren für das Achtelfinale qualifiziert.

Das Achtelfinale

Ab hier hieß es: Mercedes gegen Audi. Dabei trafen sich der Schnellste der einen und der Langsamste der anderen Marke. Besonders im Fokus standen die Duelle Mattias Ekström gegen Gary Paffett und Ralf Schumacher gegen Martin Tomczyk. Zuerst nur durch 0,064 Sekunden getrennt, setzte sich Ekström in Runde zwei und drei ab und hatte am Ende knapp zwei Sekunden Vorsprung.

Im zweiten Duell setzte sich Tomczyk durch, da Schumacher seinen Mercedes in die Wand setzte. "Ich war einfach zu schnell und habe ein bisschen Übersteuern bekommen. Es ist schwer abzuschätzen, da wir kein Warmup hatten. Man muss ein bisschen riskieren und es ist eben kein Platz für Fehler", rechtfertigte sich Schumacher.

Vortagessieger Edoardo Mortara schaffte in einem engen Duell gegen Stoddart den Sprung ins Viertelfinale. Die nächste Runde trugen David Coulthard und Filipe Albuquerque aus, wobei der Schotte sich mit 1,361 Sekunden Vorsprung deutlich durchsetzte. Mike Rockenfeller schonte erneut sein Auto und ließ Christian Vietoris ziehen. Auch der nächste Audi-Pilot, Oliver Jarvis, schied gegen die Mercedes-Konkurrenz, Jamie Green, aus. Den fünften Mercedes-Sieg holte schließlich Bruno Spengler, der sich gegen Miguel Molina behaupten konnte.

Renger van der Zande erreichte gegen Timo Scheider unübersehbar, mit 2,4 Sekunden Vorsprung, die Runde der letzten Acht. Doch der Meister von '08 und '09 wollte nichts riskieren. "Es sieht von außen nicht so schnell aus, aber wenn du mit 70, 80 in die Mauer fährst, ist das schon heftig. Ich habe gestern mit Mike [Rockenfeller] gesprochen, der am Freitag einen Mauerkontakt hatte und sein Nacken hat ihm wehgetan", erklärte Scheider. "Es gibt nicht viel Platz für Fehler."

Viertelfinale

Damit trafen sich Vortagessieger Mortara und Coulthard. Doch der Italiener musste sich nicht beweisen, da der nächste Mercedes in der Wand landete. "Ich habe über Funk gehört, dass Mortara eine Sekunde schneller ist und wollte etwas probieren. Das ist Teil dieser Herausforderung", so Coulthard, der sich bei seinen Mechanikern für die zusätzliche Arbeit entschuldigte.

Mattias Ekström musste sich das Finale von der Tribüne aus ansehen, Foto: Audi
Mattias Ekström musste sich das Finale von der Tribüne aus ansehen, Foto: Audi

Ekström sollte sich gegen Rookie van der Zande durchsetzen. Doch nach durchdrehenden Rädern am Start bekam der Schwede zwei Sekunden Strafe, und seine Sekunde Vorsprung im Ziel half ihm nicht mehr weiter. Das machte den Doppel-Meister fassungslos. Vietoris musste gegen Tomczyk ran, der gleich den Start verschlief und auch in Folge nicht mehr näher herankam. Nur das vierte Duell in der Runde der besten Acht war ein reiner Mercedes-Kampf. Denn Spengler kämpfte gegen Green – und gewann am grünen Tisch. Denn Green, der eigentlich der Schnellere war, wurde für zu hohe Geschwindigkeit in der Boxengasse bestraft.

Halbfinale

Erneut war es Mortara, der um den Einzug ins Finale kämpfte. Sein Gegner war ebenfalls ein Halbfinalist des Samstags, van der Zande. Wie auch dort, musste der Niederländer kurz vor dem Finale die Segel streichen und Mortara hatte eine 50 prozentige Chance seinen Titel des Vortages zu wiederholen.

Spengler kämpfte erneut um einen Finalplatz. Diesmal hieß sein Gegner Vietoris. Doch während der Kanadier schon wieder knapp an einer Strafe für einen Frühstart vorbeischrammte, konnte er sich durchsetzten.

Das Finale

Edoardo Mortara musste sich mit Platz zwei begnügen, Foto: DTM
Edoardo Mortara musste sich mit Platz zwei begnügen, Foto: DTM

Damit hieß das Finale am Sonntag erneut Mortara gegen Spengler. Und erneut lieferten die beiden Piloten ein heißes Duell um jede Tausendstel-Sekunde. Erst der Boxenstopp brachte eine kleine Entscheidung, als die Luftlanze an Mortaras Auto Probleme bereitete. Zudem rutschte der Italiener immer wieder leicht. Dies wurde ihm schließlich auch zum Verhängnis, als er die Wand touchierte und das Rennen vorzeitig beenden müsste. Dadurch gab es keinen zweiten Lauf und Spengler siegte.