Im Münchener Olympiastadion betraten die DTM-Piloten zwar unbekanntes Terrain, doch nach dem vergangenen Stadtrennen am Norisring gab es gewisse Parallelen. Auf den sehr kurzen Runden kommt es darauf an, dass Auto möglichst gut in den Griff zu bekommen - und ausreichend Bodenhaftung zu erzielen. "Es ist schwierig, die Reifen und Bremsen auf Temperatur zu bekommen", erklärte Bruno Spengler im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Man hat dafür nur wenig Zeit, deshalb sind die ersten paar Runden schwer für uns."

Doch der Mercedes-Pilot verstand es offenbar gut, seine C-Klasse über den temporären Kurs zu pilotieren. Am Samstag setzte er sich in markeninternen Duellen gegen Jamie Green, Ralf Schumacher und Renger van der Zande durch. Nur im Finale zog der Kanadier den Kürzeren und musste den Tagessieg an Audi-Rivale Edoardo Mortara abtreten.

Spengler weiß, worauf es im Olympiastadion ankommt. "Die Strecke ist sehr anspruchsvoll", glaubte er. "Man muss hart pushen, darf sich aber keinen Fehler erlauben." Im Verlauf des Wochenendes hatten viele seiner DTM-Kollegen einen ungewollten Ausflug in die Mauern unternommen. Gleiches war auch Spengler im finalen Lauf passiert, den er nach insgesamt zehn Runden und zwei Pflichtboxenstopps hauchdünn verloren hatte. "Ich bin mit meinem Auto hinten rechts angeeckt", verriet er. "Zum Glück ist nichts kaputt gegangen."

Spengler bemerkte im Verlauf des Wochenendes eine Änderung der Streckenverhältnisse. "Der Grip wurde im Laufe des Tages besser", meinte. "Das macht schon eine Menge aus." Nach zahlreichen K.o.-Duellen dürfte der Asphalt für den Sonntag nun gut vorbereitet sein. Am letzten Tag der Show-Veranstaltung kämpfen Audi und Mercedes-Benz im direkten Vergleich um den Triumph beim Premieren-Rennen der DTM in der bayerischen Hauptstadt.