Herr Marquardt, das BMW M3 DTM Concept Car feiert in München seine
Premiere. Ist das ein besonderer Moment für Sie?
Jens Marquardt: "Ja, natürlich. Jeder im Team widmet sich seit Monaten intensiv der
Entwicklung des BMW M3 DTM. Wenn man das Auto dann erstmals der
Öffentlichkeit zeigt, dann ist das ein spezieller Augenblick. Wie fallen die Reaktionen
aus? Mögen die BMW Fans das neue Fahrzeug? Es ist klar, dass sich der Wagen
optisch bis zum ersten Rennen 2012 noch deutlich verändern wird. Mit dem BMW
M3 DTM Concept Car gewähren wir einen Blick auf den Stand unserer
Entwicklungsarbeit. Dass wir dies anlässlich des DTM-Events in München – also in
der Heimat von BMW – tun können, macht die Sache natürlich doppelt interessant."
Das Fahrzeug hat seinen Roll-out und die ersten Tests absolviert. Waren
die Ergebnisse zufriedenstellend?
Jens Marquardt: "Ja, wir sind zufrieden. Es ist jedoch schwierig, auf dieser Basis
Rückschlüsse auf die spätere Leistungsfähigkeit des Autos unter Rennbedingungen
zu ziehen. Wichtig war, dass wir den ersten Testträger des BMW M3 DTM auf die
Strecke bringen, um mit unserem Testprogramm starten zu können. Das hat sehr
gut funktioniert. In den kommenden Wochen werden sukzessive weitere Fahrzeuge
aufgebaut, so dass jedes unserer drei Teams mit der Arbeit am Auto beginnen
kann."
Andy Priaulx und Augusto Farfus stehen als Fahrer fest. Eine logische
Wahl?
Jens Marquardt: "In gewisser Hinsicht ja. Andy und Augusto haben in der Vergangenheit
mehr als einmal gezeigt, dass sie im Produktionswagensport zur absoluten Top-
Kategorie gehören. Wir wissen, dass die DTM ganz eigene Anforderungen an die
Piloten stellt. Andy und Augusto bringen jedoch alles mit, um sich schnell in dieser
Serie zurechtzufinden. Sie sind feste Größen im Team und kennen die Ingenieure
schon seit Jahren. Das wird die Testarbeit erleichtern."
Wer wird 2012 die weiteren BMW M3 DTM fahren?
Jens Marquardt: "In den kommenden Wochen und Monaten werden wir uns weiter damit
beschäftigen, das Fahreraufgebot für das DTM-Comeback zu komplettieren. Wann
alle Piloten feststehen werden, lässt sich jetzt noch nicht genau sagen. Wir schauen
natürlich zunächst auf die Fahrer in unseren eigenen Reihen, beobachten jedoch
auch einige mögliche Kandidaten, die aktuell noch nicht für BMW fahren. In jedem
Fall werden wir 2012 mit starken Piloten an den Start gehen."
Was steht für BMW Motorsport in diesem Jahr sonst noch auf dem
Programm?
Jens Marquardt: "Naturgemäß nimmt die DTM-Vorbereitung viel Zeit in Anspruch.
Dennoch setzen wir alles daran, das diesjährige GT-Programm weiterhin erfolgreich
zu gestalten. In der American Le Mans Series befindet sich das BMW Team RLL in
einer guten Ausgangsposition im GT-Titelkampf. Im Intercontinental Le Mans Cup
hat BMW Motorsport ebenfalls gute Chancen im Rennen um den Team- und
Herstellertitel. Sie sehen: Obwohl die 24-Stunden-Rennen in Le Mans und auf dem
Nürburgring, die wir beide auf dem Podium beenden konnten, vorüber sind, kommt
bei uns ganz sicher keine Langeweile auf."
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