Für die einheimischen Rallye-Piloten war die ADAC Saarland Pfalz Rallye ein gelungener Auftakt in die neue Saison. Hermann Gassner jr. (Deutscher Rallyemeister 2009) trat mit seiner österreichischen Beifahrerin Ursula Mayrhofer in der R4-Version (Division 1) des Mitsubishi Evo X an. Nach 11 Wertungsprüfungen über 135 Kilometer und vier gefahrenen Bestzeiten bedeutete das den zweiten Gesamtrang hinter dem DRM-Champion von 2012, Mark Wallenwein im Skoda Fabia S2000.

Den dritten Podiumsplatz eroberte sich der vierfache Deutsche Rallyemeister Hermann Gaßner. Mit seinem Beifahrer Harald Brock (Meinerzhagen) siegte der amtierende ADAC Rallye Masters Champion auf dem seriennahen Mitsubishi Evo X überlegen in der Division zwei.

Strahlender Sonnenschein zum Auftakt

Rund 12.000 Fans verfolgten das Geschehen der 65 gestarteten Teams rund um St. Wendel. Höhepunkt war wieder einmal der Stadt-Rundkurs mitten in der saarländischen Kreisstadt am Fuße des Bosenbergs, wo Hermann Gassner jr. im ersten Durchgang - mittlerweile bei Dunkelheit - die Bestzeit markierte. Auf dem zweiten Gesamtrang liegend, ging der 25-jährige Surheimer vor seinem Vater (+5,5 Sekunden) in die Übernachtungspause.

Focus von Hermann Gassner jr. in der DRM

Der Surheimer Hermann Gaßner hat die Titelverteidigung im Visier, fährt aber in diesem Jahr mit dem seriennahen Mitsubishi in der Division zwei und begründet seine Entscheidung: "Nachdem 2014 die DRM und das Masters bei den gleichen Veranstaltungen ausgetragen werden, wären mein Sohn und ich ja direkte Konkurrenten, wenn wir in der gleichen Division fahren würden. Während unser Hauptaugenmerk auf der Titelverteidigung des ADAC Rallye Masters liegt, wo es in diesem Jahr nur Punkte in der Division gibt, liegt der Focus meines Sohnes auf der DRM. Da gibt es wiederum nur Punkte für das Gesamt-Ergebnis". Somit können wir beide auf den Veranstaltungen fahren und nehmen uns gegenseitig keine Punkte für die jeweilige Meisterschaft."

Acht weitere Wertungsprüfungen (WP) warteten am nächsten Tag auf die Teilnehmer. Hermann Gassner jr. fand nach der Winterpause immer besser seinen Speed und fuhr am Nachmittag noch drei weitere Bestzeiten. Der Vater verteidigte seine Divisionsführung und den dritten Gesamtrang bis ins Ziel. "In der Gesamtwertung war gegen die beiden Youngster da vorn einfach nicht mehr drin, aber gegen meinen Sohn ziehe ich gern den Kürzeren" schmunzelte Gaßner am Ende.

Die elfte und letzte WP "Bosenberg" wurde - wie aus der WM bekannt - als "Super-Stage" gewertet. Das bedeutet zusätzliche Meisterschaftspunkte für die drei Schnellsten dieser Wertungsprüfung. Hermann Gassner jr. verpasst die Bestzeit um lediglich 2,7 Sekunden und kann zwei zusätzliche Punkte auf seinem Konto gutschreiben. Vater Hermann Gaßner schafft die drittschnellste Zeit und damit einen Zusatzpunkt. "Die Saison ist noch sehr lang und am Ende kann der Zusatzpunkt vielleicht sogar entscheidend sein", gibt sich Hermann Gaßner gewohnt zurückhaltend.