Sebastien Loeb ließ sich nach der 4. Etappe der Dakar 2021 auf Instagram zu einer Schimpftirade gegen die Offiziellen hinreißen. Loeb hatte am Mittwoch nachträglich eine Zeitstrafe von fünf Minuten erhalten, nachdem er in einer Tempolimit-Zone die entsprechende Geschwindigkeit nicht eingehalten hatte.

Dakar 2021: So lief die 4. Auto-Etappe (03:51 Min.)

Loeb erklärte dieses Vergehen mit einem technischen Defekt des GPS-gesteuerten Systems: "Über einen Alarm informiert und dieses System, wann immer wir in eine dieser unsichtbaren Zonen fahren. Heute ging der Alarm nicht an, als wir in einen derartigen Bereich gefahren sind. Daher konnte ich meine Geschwindigkeit nicht rechtzeitig verringern."

So sprachen Loeb und das BRX-Team im Biwak bei den Offiziellen vor und erklärten ihre Sicht der Faktenlage. Das verhinderte die Bestrafung aber nicht, weshalb den Franzosen erzürnte: "Obwohl der Hersteller unsres GPS-Systems ein Problem zugegeben hat, wollten die Stewards nichts davon hören und haben beschlossen, lieber hinter ihren Schreibtischen sitzen zu bleiben, wo die einzige Gefahr ist, dass man seinen Kaffee verschüttet, während wir dort draußen unser Leben riskieren. Sie haben uns eine Strafe gegeben, die deutlich höher war als das, was wir durch diesen GPS-Fehler gespart haben."

"Hier ist kein Platz für Inkompetenz oder Inkompetente", fand Loeb abschließend deutliche Worte gegen die Offiziellen der Dakar. Die Bestrafung warf Loeb in der Gesamtwertung vom 4. auf den 7. Rang zurück. Er liegt nun 52 Minuten hinter Stephane Peterhansel, der nach der 4. Etappe ebenfalls mit einer Zeitstrafe - allerdings nur in Höhe von einer Minute - belegt wurde.

Bislang schlägt sich der neunfache WRC-Weltmeister bei der Dakar 2021 gut, denn der von Prodrive aufgebaute "Hunter" seines von Bahrain finanzierten BRX-Teams ist zum ersten Mal beim Rallye-Klassiker im Einsatz.