Nasser Al-Attiyah sah lange wie der Sieger der achten Etappe der Rallye Dakar in Peru aus. Derr Katarer hatte mit seiner Zeit den Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausgebaut und führte mit insgesamt 46:29 Minuten vor dem neuen Gesamtzweiten Nani Roma. Durch einen veränderten Startmodus ging Sebastien Loeb erst 150 Minuten später auf die Zeitenjagd. Der Franzose übernahm ab dem fünften Waypoint virtuell die Führung und gab sie bis zum Ziel nach 3:54:53 Stunden nicht mehr ab. Es war bereits der vierte Tagessieg für den Peugeot-Piloten.

Rallye Dakar 2019: Highlights der 8. Auto-Etappe: (05:15 Min.)

8. Etappe: San Juan de Marcona - Pisco

(Prüfung: 360 km, Tagesdistanz: 575 km)

Beim Start zur achten Etappe waren nur noch 87 von 130 gestarteten Teams in der Auto-Kategorie dabei. Die Rallye Dakar führt die Teilnehmer wieder in die gefährlichen Dünen von Ica. Da dieses Gebiet bereits gekreuzt wurde, wird es wie am Vortag verwirrende Spuren geben. Außerdem gibt es einen besonderen Start zur 'Super Ica': Die besten zehn Motorräder, die besten zehn Autos und die besten fünf Trucks der siebten Etappe werden gemeinsam an der Startlinie stehen und der Reihe nach losfahren. Vom Startpunkt San Juan de Marcona geht es nach der Prüfung über 360 Kilometer weiter Richtung Biwak in Pisco

Verwaltet Al-Attiyah weiter seinen Vorsprung?

Carlos Sainz hatte nach 28:46 Minuten Fahrtzeit beim ersten Waypoint die Führung übernommen. Zweiter war mit minimalem Rückstand Al-Attiyah vor Stephane Peterhansel, der als erster Starter die achte Etappe eröffnet hatte. Dann stand Sainz über 30 Minuten still und Al-Attiyah hatte vor Peterhansel die Führung nach 1:26:33 Stunden übernommen.

Stephane Peterhandel verlor zwischen WP3 und WP4 wertvolle Zeit, Foto: ASO
Stephane Peterhandel verlor zwischen WP3 und WP4 wertvolle Zeit, Foto: ASO

Dann war Peterhansel der Pechvogel. Der Franzose verlor 14 Minuten auf Al-Attiyah, der nach knapp zwei Stunden die vierte Zeitmessung passiert hatte. Giniel de Villiers passierte den WP als Zweiter vor Jakub Przygonski, Roma und Martin Prokop. Nach 2:35:08 Stunden erreichte Al-Attiyah die fünfte Zeitnahme. Zu diesem Zeitpunkt hatte der als Elfter gestartete Loeb erst WP1 erreicht und lag auf Position acht.

Al Attiyah zieht davon

Auch am letzten WP vor dem Ziel führte Al-Attiyah deutlich vor de Villiers und Przygonski. Loeb hatte inzwischen WP3 erreicht und lag virtuell auf Rang drei. Nach 4:10:50 Stunden hatte Al-Attiyah als erster Fahrer das Ziel erreicht. Nun musste der Gesamtführende zweieinhalb Stunden auf Loeb warten, bis der mögliche dritte Etappensieg gefeiert werden konnte.

Mit einem starken Finish landete Przygonski nach seinem bisher besten Dakar-Auftritt auf dem zweiten Rang mit 7:48 Minuten Rückstand. De Villiers belegte Rang drei knapp vor Roma, Prokop und Peterhansel, der 24:14 auf Al-Attiyah verloren hatte.

Loeb siegt in der 'Verlängerung'

Dann änderte sich das Klassement, als Loeb beim fünften Waypoint die virtuelle Führung übernommen hatte. Der Franzose führte nach einem starken Zwischenspurt zu diesem Zeitpunkt mit 4:02 Minuten vor Al-Attiyah. 40 Minuten später betrug Loebs Vorsprung bereits 5:34 Minuten. Loeb kam tatsächlich unter vier Stunden im Ziel an und gewann so mit 7:27 Minuten Vorsprung vor Al-Attiyah. Gleichzeitig machte Loeb im Gesamtklassement einen Sprung auf Rang drei hinter Roma.

Ergebnis 8. Etappe Autos (Top-5)

Pos.FahrerAutoZeit
1.Sebastien LoebPeugeot3:54:53 Stunden
2.Nasser Al-AttiyahToyota+0:07:27
3.Jakub PrzygonskiMini+0:15:15
4.Giniel de VilliersToyota+0:15:55
5.Nani RomaMini+0:15:57

Gesamtwertung nach 8/10 Etappen

Pos.FahrerAutoZeit
1.Nasser Al-AttiyahToyota29:15:50 Stunden
2.Nani RomaMini+0:46:29
3.Sebastien LoebPeugeot+0:46:45
4.Stephane PeterhanselMini+0:53:30
5.Cyril DespresMini+2:25:27


Weitere Updates und komplette Ergebnisse folgen in Kürze...