Die 6. Etappe der Rallye Dakar 2017 wurde am Samstag abgesagt. Schwere Unwetter in Bolivien machten den Teilnehmern und der Rennleitung einen Strich durch die Rechnung. Noch in der Nacht entschieden sich die Organisatoren daher, die 786 Kilometer lange Etappe von Ororu nach La Paz nicht zu befahren.

Die Gründe für die Absage formulierte die Rennleitung in einem schriftlichen Statement folgendermaßen: "Die extremen klimatischen Bedingungen. Da einige Fahrer noch auf der Strecke der Sonderprüfung unterwegs sind und es unmöglich ist, alle Fahrzeuge rechtzeitig ins Biwak zu bringen, um diese unter besten Bedingungen auf die nächste Prüfung vorzubereiten. Und da die morgige Stage laut den für die Streckenführung verantwortlichen Offiziellen unbefahrbar ist."

In Bolivien wüten seit Tagen Unwetter. Aus diesem Grund musste schon die 5. Etappe am Freitag vorzeitig abgebrochen werden, da der zweite Teil des Teilstücks unbefahrbar war. Schon zuvor war in einem Fluss war ein Versorgungstruck umgekippt, im Biwak erschweren seit zwei Tagen starker Wind und heftiger Regen die Arbeit der Teams.

Statt die für Samstag geplanten 786 Kilometer als Verbindungsetappe zu fahren, entschied die Rennleitung, den Dakar-Tross über 216 Kilometer auf normalen Asphaltstraßen in die Hauptstadt La Paz zu leiten, wo sich alle Teilnehmer am Sonntag einen Ruhetag gönnen dürfen.

In der kommenden Woche stehen noch 2.021 gewertete Kilometer in sechs Etappen auf dem Programm, ehe am Samstag das Ziel in Buenos Aires wartet. Das Feld der Favoriten ist in den beiden wichtigsten Klassen bereits ausgedünnt: Bei den Autos mussten die ehemaligen Gesamtsieger Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz bereits aufgeben, bei den Motorrädern ist Titelverteidiger Toby Price nach einem Unfall mit einem Oberschenkelbruch bereits out.