Ein harter Einschlag – zum Glück ohne Personenschaden – besiegelte das Aus von Stephan Schott und Holm Schmidt bei der diesjährigen Dakar nach nur knapp 400 Kilometern. Auch stundenlange Reparaturversuche bis in den frühen Morgen konnten daran nichts mehr ändern.

Für Stephan Schott und Holm Schmidt ist ihre achte gemeinsame Südamerika-Dakar schon nach drei Tagen zu Ende. Auf der Etappe nach Termas Rio Hondo strandete das hessisch-sächsische Mini Team nach einem Einschlag an einem großen Stein abseits der Piste. Hatte man die Schlammlöcher zu Beginn der Prüfung noch schadlos überstanden, kam es nur wenige Kilometer vor dem Prüfungsziel zum entscheidenden Unfall.

Da war die Laune noch gut: Stephan Schott und Holm Schmidt, Foto: X-raid
Da war die Laune noch gut: Stephan Schott und Holm Schmidt, Foto: X-raid

"Bei diesen besonders schmierigen Bedingungen zu Beginn der Prüfung haderten wir noch etwas mit dem Handling des Wagens. Da der Shakedown auf einer trockenen Piste gefahren wurde, fehlte uns auch jegliche Erfahrung für die nun vorherrschenden Pistenbedingungen", erklärte Stephan Schott. "So mussten wir auf den ersten Kilometern einige Autos einfach ziehen lassen. Aber wir wollten kein großes Risiko eingehen und hofften auf eine Besserung. Und so war es ja dann auch. Sobald die Piste wieder trockener wurde, konnten wir gleich unser Tempo erhöhen und haben prompt zehn Teilnehmer überholen können", sagte der hessische Privatier. So lag der Hanhart Mini mit der Nummer 331 am letzten Checkpoint bereits wieder auf Platz 33. Aber dann sollte das Schicksal die beiden Deutschen besonders hart treffen.

Schott kommt von der Strecke ab und hat nur noch drei Räder

Zehn Kilometer vor dem Ziel der Prüfung kam der Hanhart Mini von der Strecke ab. Stephan Schott dazu: "In einer schnellen Rechtskurve habe ich das Auto verloren und es knallte gegen einen großen Stein neben der Piste. Als wir nach 20 Metern wieder auf den Rädern landeten mussten wir feststellen, dass wir nur noch drei davon am Auto hatten. Nach dem ersten kurzen Schock darüber fingen wir gleich mit den ersten Reparaturversuchen an, mussten aber schnell feststellen, dass wir auf unseren Assistenztruck warten mussten. Das dauerte schon eine ganze Weile und insgesamt haben wir reichlich sechs Stunden mit der Reparatur verbracht. Dann folgte aber noch die lange Überführung bis nach Termas Rio Hondo. Da sind wir dann erst am nächsten Morgen gegen 5:30 Uhr eingetroffen."

Kaum wiederzuerkennen: Der Mini von Schott/Schmidt, Foto: Ellen Lohr
Kaum wiederzuerkennen: Der Mini von Schott/Schmidt, Foto: Ellen Lohr

Leider stellte sich bei der anschließenden Untersuchung des Fahrzeuges durch die Servicecrew heraus, dass bei dem Einschlag und der anschließenden Rolle auch der Rahmen des Hanhart Mini zu stark beschädigt wurde, als dass eine gefahrlose Weiterfahrt möglich gewesen wäre. So mussten erstmals bei einer Südamerika-Dakar Schott und Schmidt die Rallye vorzeitig beenden. Stephan Schott wird die folgenden Tage noch nutzen, um mit dem x-raid Team die Rallye im Begleittross zu verfolgen und den verbliebenen Teamkollegen hilfreich zur Seite stehen.