Neben Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen - beides ehemalige WRC-Piloten - wird sich auch ein aktiver Vertreter der höchsten Klasse des Rallyesports bei der Dakar versuchen: Martin Prokop. Der tschechische Privatier wird einen Toyota Hilux der aktuellen Spezifikation für das belgische Team Overdrive Racing pilotieren. Prokop wird damit Teamkollege des ehemaligen Dakar-Siegers Giniel de Villiers. Für den 33-Jährigen, der seit 2005 in der WRC an den Start geht, ist es die erste Teilnahme an der Rallye Dakar.

"Wir wollten einen WRC-Fahrer im Team und wir sind froh, Martin für die Dakar willkommen zu heißen", sagte Teamchef Jean-Marc Fortin. "Wir haben kürzlich einen Test ausgetragen und ich habe ihn dazu überredet, zu fahren, nachdem er gesehen hat, dass ein Großteil der Route der nächsten Dakar im WRC-Stil gehalten ist." Vor Prokop liegen nun weitere Testfahrten in Frankreich und Dubai.

Solberg erteilt Absage für 2016

Möglicherweise hat Prokop den Platz von Petter Solberg eingenommen - dieser bestätigte gegenüber Autosport ein Angebot für die Dakar, verriet aber nichts bezüglich des Teams. Gerüchteweise hätte er einen Toyota pilotiert. Der Norweger schlug das Angebot jedoch aus, um sich auf sein Engagement im Rallycross konzentrieren zu können.

"Ich hatte das Angebot für die Dakar, aber ich denke nicht, dass genug Zeit für mich war, das Auto zu testen, um für 2016 bereit zu sein. Wenn ich irgendwo antrete, dann nicht, um das Feld voll zu machen. Ich will dorthin gehen und um den Sieg kämpfen", betonte der WRC-Champion von 2003. "Jetzt, wo noch so viel mit Rallycross vor sich geht, glaube ich nicht, dass es vernünftig wäre, zur Dakar zu fahren."

Solberg steht in der Rallycross-Weltmeisterschaft vor der Titelverteidigung. Bei zwei noch ausstehenden Rennen hat er 19 Punkte Vorsprung. Das Saisonfinale findet erst am letzten November-Wochenende statt, die Dakar beginnt Anfang Januar. "Ich bin mit meinem PSRX-Team so weit gekommen, dass ich absolut darauf fokussiert bleiben will, meinen Titel zu verteidigen", betonte Solberg.

Das Thema Dakar ist für ihn jedoch nicht vom Tisch, sondern nur aufgeschoben. "Es wird ein großes Abenteuer sein und die Chance, mit Loeb und Hirvonen zu kämpfen, wäre fantastisch", meinte er. "Die Dakar ist einzigartig und man kann bei der Vorbereitung nicht hetzen. Aber wir werden für 2017 bereit sein.