Die erste Wertungsprüfung beendete Sam Sunderland in 1h18m57s und war damit der schnellste Pilot des ersten Tages. Paulo Goncalves war jedoch nur fünf Sekunden langsamer. Vorjahressieger der Motorrad-Klasse Marc Coma belegte mit einer guten Minute Rückstand den dritten Rang, bleibt jedoch optimistisch.

Das ist die erste Etappe der Dakar 2015, Foto: Dakar
Das ist die erste Etappe der Dakar 2015, Foto: Dakar

Nach 144km Verbindungs ging es in die 175km lange Wertungsprüfung des ersten Tages. Schon in der ersten Zwischenzeit gab Sunderland den Ton an und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Matthias Walkner, der bei der ersten Zwischenzeit noch auf Position 2 lag, verlor bis zum Ziel noch zweieinhalb Minuten und belegte den achten Rang.

"Die erste Etappe konnte ich mit dem achten Platz beenden", freut sich Walkner im Ziel. "Es war ziemlich cool zum Fahren. Die Navigation war auf dieser Etappe nicht so schwer, da man die Spuren gesehen hat und man eigentlich keine Wahl hatte. Zudem war es eine extrem schnelle Etappe mit 130 bis 140 km/h im Schnitt. Da ich weiter hinten gestartet bin, war es ziemlich staubig und dadurch schwer zu überholen. Aber ansonsten ist es mir gut gegangen."

Teammanager Alex Doringer war nach der ersten extrem schnellen Etappe ebenfalls glücklich: "Wir hatten ein gutes Tempo und einen guten Start. Soweit läuft alles reibungslos. Der Montag ist wesentlich länger und wird garantiert schwieriger, nichts desto trotz bin ich mit der Leistung unserer Fahrer sehr zufrieden, besonderns mit den jüngeren Piloten Sunderland, Walkner und Price."

Jakub Przygonski war als einer der Favoriten gestartet, verlor jedoch bereits am ersten Tag knapp acht Minuten auf die Spitze und belegte Rang 31. So darf es für den Polen nicht weitergehen, wenn er noch eine Chance haben will. Zwar lagen auch Helder Rodrigues, Olivier Pain, Jordi Viladoms und Juan Pedrero Garcia außerhalb der Top-10, doch sie haben einen deutlich geringeren Rückstand auf Sunderland.

Ergebnisse: 1. Etappe Motorräder (Top-10)

1. Sam Sunderland (KTM), 1:18:57 Stunden
2. Paulo Goncalves (Honda), +00:00:05
3. Marc Coma (KTM), +00:01:12
4. Joan Barreda Bort (Honda), +00:01:41
5. Alain Duclos (Sherco TVS), +00:02:08
6. Jeremias Israel Esquerre (Honda), +00:02:16
7. David Casteu (KTM), +00:02:36
8. Matthias Walkner (KTM), +00:02:42
9. Pablo Qintanilla (KTM), +00:02:58
10. Ruben Faria (KTM), +00:03:02

Gesamtwertung: Motorräder 1/13 (Top-10)

1. Sam Sunderland (KTM), 1:18:57 Stunden
2. Paulo Goncalves (Honda), +00:00:05
3. Marc Coma (KTM), +00:01:12
4. Joan Barreda Bort (Honda), +00:01:41
5. Alain Duclos (Sherco TVS), +00:02:08
6. Jeremias Israel Esquerre (Honda), +00:02:16
7. David Casteu (KTM), +00:02:36
8. Matthias Walkner (KTM), +00:02:42
9. Pablo Qintanilla (KTM), +00:02:58
10. Ruben Faria (KTM), +00:03:02

Stimmen nach der 1. Etappe

Sam Sunderland: Es ist schwierig die Stragegie auf Grundlage des ersten Tages einzuschätzen, denn man weiß noch nicht, wer wieviel gezeigt hat. Es ist wichtig nicht alles zu riskieren, denn man muss sich etwas für die anderen Etappen lassen. Ich denke jedoch, dass ich einen guten Tag hatte und das ist immer ein Grund froh zu sein. Das Motorrad hatte keine Aussetzer, war sehr schnell und ich habe eine gute Zeit gesetzt. Ich bin ein Anwärter, für den ersten Tag. Ich hoffe, dass ich am Ende noch zu den Favoriten zähle, aber wir haben erst 175 Kilometer absolviert und es liegt ein weiter weg vor uns.

Paulo Goncalves: Die Dakar ist jetzt wirklich gestartet. Wenn ich gewusst hätte, dass ich nur ein paar Sekunden hinter Sam Sunderland auf Rang zwei liege, hätte ich etwas härter attackiert um die Etappe zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden. Morgen wird es eine längere Etappe und wir werden an der Spitze fahren. Für mich ist wichtig, auf dem Motorrad zu bleiben und die Probleme zu vermeiden, die mich in den letzten Jahren geplagt haben. Ich hoffe, dass ich das Rennen in einer ordentlichen Position beenden kann. Ich will Honda helfen die Dakar zu gewinnen, denn sie haben hart daran gearbeitet, dieses tolle Motorrad zu bauen und ich hoffe, ich kann durch meinen Beitrag zum Dakar-Sieg etwas zurückgeben.

Marc Coma: Ich habe mich gut gefühlt. Es war eine einfache, sehr schnelle Etappe. Fehler zu vermeiden war sehr wichtig. Der Start ist immer ein riskantes Geschäft, denn man will angreifen, um sich Vorsprung herauszufahren. Die Etappe war fantastisch. Der Regen der letzten Tage hat ein paar Bereche matschig und nass hinterlassen, aber es war nicht schwierig.

Olivier Pain: Heute musste man vorsichtig sein. Es gab tiefe Spurrillen, was es bei den hohen Geschwindigkeiten schwierig gemacht hat. Mein Ziel war es, mich wieder an das Roadbook zu gewöhnen. Ich hoffe, dass ich morgen in den Top 10 bin, denn es ist eine lange Etappe. Ich habe ein Gefühl für das Motorrad bei hohen Geschwindigkeiten bekommen, aber ich kann noch etwas zulegen. Das ist erst der Anfang und es sind noch 12 Etappen zu fahren.