Mini ALL4 Racing

Der Mini ist Favorit - trotz 30 PS Leistungsdefizit, Foto: Mini
Der Mini ist Favorit - trotz 30 PS Leistungsdefizit, Foto: Mini

Mit einer Siegesserie von drei Triumphen in Folge reist Mini 2015 zur Rallye Dakar nach Südamerika. Kein Wunder, dass das Team auch bei der bevorstehenden Ausgabe des Klassikers ganz oben auf dem Favoriten-Zettel steht. Der Dreiliter-Twinpower Turbo-Diesel im Mini ALL4 Racing leistet bei bis zu 800 Newtonmetern Drehmoment 320 PS und schickt sie an alle vier Räder zugleich: Anders als die wohl härteste Konkurrenz von Rückkehrer Peugeot setzt Mini auf Allradantrieb. Leer wiegt der Mini 1900 Kilogramm. Alles in allem bleibt es also beim bewährten Material.

Peugeot 2008 DKR

Rückkehrer Peugeot macht schon optisch Eindruck, Foto: Red Bull
Rückkehrer Peugeot macht schon optisch Eindruck, Foto: Red Bull

25 Jahre nach dem letzten Sieg nach vierjähriger Erfolgsserie und dem gleichzeitigen Ausstieg aus der Dakar feiert Peugeot 2015 sein großes Comeback bei dem Klassiker. Der komplett neu entwickelte 2008 DKR gilt neben dem Toyota Hilux als größter Gegner der Dominatoren aus dem Hause Mini. Zwar fehlt dem Franzosen anders als den Widersachern ein Allradantrieb, dafür brüllt in ihm ein V6-Biturbo-Dieselmotor, der aus drei Litern Hubraum satte 340 PS mobilisiert – deutlich mehr also als beim Mini, etwas weniger als bei Toyota.

Bis zu 800 Newtonmeter Drehmoment schickt der Diesel an die Hinterachse – weshalb Reifenhersteller Michelin eigens einen neuartigen, extra großen Spezialreifen liefert. Durch den Heckantrieb entsteht ein weiterer Vorteil: Bei dieser Antriebsart erlaubt das Reglement eine Füllanlage für den Reifendruck an Bord. Während sich hier der Luftdruck also während der Fahrt aus dem Cockpit regeln lässt, muss die Allrad-Konkurrenz dies von Außen und per Hand regulieren. Mit 1280 Kilogramm ist der Peugeot zudem leichter als der Mini. Der gegenüber dem Mini deutlich größere Federweg (460mm statt 250mm) ist indes nicht nur ein Vorteil, belastet der 2008 DKR damit auch die Antriebswellen deutlich stärker. Defektgefahr! Dennoch: Wenn der Löwe hält, wird er schnell sein, da er so Unebenheiten besser absobiert.

Toyota Hilux

Toyota setzt auf Evolution statt Revolution, Foto: Red Bull/GEPA
Toyota setzt auf Evolution statt Revolution, Foto: Red Bull/GEPA

Vielmehr auf Sicherheit setzt demgegenüber Siegkandidat Nummer drei: Toyota schickt 2015 ein verbessertes Modell des Hilux ins Rennen. Vor allem an der Zuverlässigkeit haben die Ingenieure gefeilt. Der Japaner ist mit 350 PS der Spitzenreiter im Leistungsvergleich der Top-Autos. Möglich wird das durch eine abweichende Motorenwahl gegenüber der Konkurrenz. Anderes als Mini und Peugeot fahren die Toyota mit 5-Liter-V8-Benzinern statt V6-Diesel-Aggregaten. Wie bei Mini setzt Toyota auf einen Allradantrieb.