Stephane Peterhansel gewann in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge die Dallye Dakar mit dem Mini All4 Racing des deutschen Teams x-Raid. Ein Triumph, mit dem nur die wenigsten gerechnet hatten, denn aufgrund der Reglementänderung galten die angetretenen Buggys als große Favoriten. Angeführt von Rallye-Ikone Carlos Sainz und Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah sah es eine Zeit lang gut aus für die Buggy-Fraktion, doch im Verlauf der kräftezehrenden Marathon-Rallye mussten beide Piloten vorzeitig die Segel streichen. Am Ende setzte sich wieder einmal Wüstenwuchs Peterhansel durch - sein elfter Sieg bei der Dakar.

x-Raid Teamchef Sven Quandt ist jedoch überzeugt, dass diesmal nicht die Performance der Minis, sondern vielmehr die Zuverlässigkeit ausschlaggebend für den Erfolg war. In der aktuellen Ausgabe des Motorsport-Magazin fordert Quandt ein Handeln der Dakar-Offiziellen. "Der Veranstalter muss etwas machen, sonst fahren nächstes Jahr ausschließlich Buggys an der Spitze - das kann nicht Sinn der Sache sein", so Quandt. "Ich begrüße einen guten Wettbewerb, aber wenn Durchschnittspiloten plötzlich in den Top-10 fahren und Split-Zeiten gewinnen, kann das nicht normal sein. Das hat nichts mit Talent zu tun, sondern einfach mit der Überlegenheit des Fahrzeuges."

Quandt ist überzeugt: Wäre alles nach Plan verlaufen, hätten die Minis um Peterhansel keinen Stich gegen die schnellen Buggys gehabt. "Ich habe die Zeitenanalyse studiert und dabei wurde klar: Die Buggys hätten mit mindestens 20 Minuten Vorsprung gewonnen, wenn sie keine technischen Probleme gehabt und ihnen keine Fahrfehler unterlaufen wären", meint Quandt. "Das ist eine ganze Menge Zeit, wenn man bedenkt, dass Stephane Peterhansel während der gesamten Rallye absolut fehlerfrei war."

Vor allem Al-Attiyah, früher selbst für x-Raid am Steuer, machte Peterhansel über lange Etappen das Leben schwer. Quandt macht keinen Hehl daraus, dass der vorzeitige Ausfall des Katari der eigenen Mannschaft in die Karten spielte. Als Nasser Al-Attiyah vorzeitig aufgeben musste, fiel uns ein Stein vom Herzen", gibt Quandt ehrlich zu. "Auf Streckenabschnitten, die seinem Buggy gut lagen, hätten wir keine Chance gehabt. Wegen des veränderten Reglements hatten die Buggys beste Aussichten, wenn sie sich keine Fehler geleistet hätten." Schließlich triumphierte jedoch Peterhansel, der seinem Ruf als Mr. Dakar alle Ehre machte und auch jetzt schon seine Teilnahme an der Dakar 2014 einplant.

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