Die ChampCar-Serie meldet sich nach einer kleinen Ruhepause wieder zurück. Down-Under könnte es für Sébastien Bourdais hoch hinaus gehen. Der Franzose hat auf dem Stadtkurs von Surfers Paradise die besten Chancen, sich seinen vierten Titel in Folge zu holen. Bourdais kommt mit mehr als 50 Punkten Vorsprung zum vorletzten Saisonlauf nach Australien. Sollte er am Sonntag noch 35 Zähler oder mehr Abstand zum Zweitplatzierten in der Gesamtwertung haben, ist im der Gesamtsieg beim Finale in Mexiko City nicht mehr zu nehmen.

"Wir hatten bisher ein paar gute und schlechte Rennen in Surfers Paradise", berichtet Bourdais, der im letzten Jahr vom zweiten Startplatzs ins Rennen ging, bevor er mit A.J. Allmendinger kollidierte. Zuletzt konnte Bourdais 2005 auf der Strecke direkt am Pazifik triumphieren. "Es wird mein letztes Rennen in Surfers Paradise, aber auf keinen Fall mein letztes in Australien. Ich werde versuchen, das Wochenende so gut wie möglich zu genießen und das bestmögliche Resultat zu holen. Das Team hat es wirklich verdient."

In den 16 bisherigen Rennen auf der 2,795 Meilen langen Strecke hat es bisher noch kein Fahrer geschafft, einen Sieg zu wiederholen. Diese Statistik spricht gegen Nelson Philippe. Der Landsmann von Bourdais nutzte im letzten Jahr die Gunst der Stunde und sicherte sich den Sieg. Nun kehrt Philippe in die Meisterschaft zurück. Für die letzten beiden Saisonrennen hat er einen Vertrag bei Conquest Racing unterschrieben. Der Vorjahressieger hat an diesem Wochenende seinen ersten Renneinsatz im neuen DP01.

Spannender als der Kampf um den Titel, der eigentlich schon Bourdais gehört, ist die Vergabe des zweiten Platzes in der Meisterschaft. Dort liegt momentan Justin Wilson mit 243 Punkten, doch Robert Doornbos und Will Power liegen nur wenige Zähler zurück. Vor allem Power muss sich vor seinen Fans beweisen. 2006 kam der Australier bei seinem Heimspiel nur auf dem zwölften Rang ins Ziel. Wilson musste gar auf den Start verzichten, da ihn eine Verletzung plagte.