Wenn man schon nicht auf aktuellen Grand Prix Kursen fahren darf, dann muss man sich nach möglichen Alternativen umschauen. Die Champ Car World Series beginnt ihren Aufenthalt in Kanada mit einem Gastspiel in Mont-Tremblant, nur 90 Auto-Minuten von Montreal entfernt. Nach 39 Jahren Abstinenz ist es der erste Auftritt auf der mittlerweile umgebauten und 2,65 Meilen langen kanadischen Rennstrecke.

Lokalmatador Paul Tracy reist mit einem ordentlichen Motivationsschub in seine Heimat. Beim letzten Rennen in Cleveland feierte der Kanadier seinen ersten Saisonsieg, nun darf er gleich drei Rennen in Folge in seinem Vaterland bestreiten. Nach Mont-Tremblant zieht der Champ Car Tross weiter nach Toronto und Edmonton. Auch die Teams wurden für den Kanada-Trip zusätzlich motiviert. Für die drei Rennen wird es eine spezielle Teamwertung geben und die beste Mannschaft wird ausgezeichnet.

Für Sébastien Bourdais, den aktuellen Tabellenführer, wird es in Kanada wieder um alles oder nichts gehen. Nach dem Ausfall auf dem Flugplatz von Cleveland ist ihm Robert Doornbos auf die Pelle gerückt. Die beiden Fahrer trennen nur noch drei Punkte. Während Bourdais immer gewann, wenn er ins Ziel kommt, konnte der Niederländer in den bisherigen fünf Rennen vier Mal auf das Podium steigen und ist mit Abstand bester Rookie.

"Ich denke Mont-Tremblant kann man fast als mein Heimrennen bezeichnen", so Bourdais, einer von acht französisch-sprechenden Piloten. "Die Frankokanadier haben zwar andere Ausrücke und einen speziellen Dialekt, aber es ist immer noch Französisch. Daher fühlt es sich für mich fast an wie zuhause."