Ben Spies könnte bald sein Comeback im Motorrad-Sport geben. Schon länger kursieren in den USA entsprechende Gerüchte. Nun fachte Spies die Spekulationen mit einem Post auf Instagram selbst an.

"Mal sehen, ob ich es noch immer drauf habe...", schrieb Spies zu einem Bild, das Rennhandschuhe und einen Helm mit seiner Startnummer 11 zeigt. Hinzu fügte er den Hashtag #onegoalonevision.

Verschiedene amerikanische Medien vermuten nun einen Einstieg von Spies in die Superbike-Klasse der US-Meisterschaft "Moto America". Dort könnte der Texaner ein eigenes Team aufbauen, für das er auch gleich selbst an den Start gehen würde.

Verletzungen zwangen zu MotoGP-Aus

Der mittlerweile 33-Jährige bestritt am 21. April 2013 im MotoGP-Rennen in Austin seinen letzten Einsatz. Unzählige Verletzungen - vor allem im Schulter- und Rückenbereich - hatten Spies zugesetzt. Im August 2013 versuchte er in Indianapolis ein Comeback, verkündete nach einem weiteren Crash aber sein endgültiges Karriereaus.

In der MotoGP bestritt Spies nur 55 Rennen und holte dabei sechs Podestplätze. Der Sieg in Assen 2011 auf der Werks-Yamaha sollte sein einziger in der Motorrad-WM bleiben. Zuvor hatte der Texaner aber mehrfach Meisterschaften dominiert.

2003 holte er auf Suzuki den Gesamtsieg in der AMA Formula Xtreme und somit seinen ersten Titel. Auf der GSXR-1000 dominierte er die Folgejahre in den USA: Von 2006 bis 2009 wurde er dreimal amerikanischer Superbike-Champion, 2007 gewann er zudem die Superstock-Meisterschaft.

Steiler Aufstieg, rasches Ende

2009 angelte sich Yamaha das Talent und parkte Spies in der Superbike-WM. Dort gewann er 14 der 28 Saisonrennen und holte sich vorzeitig den Gesamtsieg in der WSBK - als erster Rookie seit Doug Polen 1991. 2010 folgte der Aufstieg in die MotoGP, wo Yamaha Spies zunächst für ein Jahr bei Tech3 einsetzte.

Als Valentino Rossi 2011 zu Ducati wechselte, rückte Spies als sein Ersatzmann in das Factory-Team auf. Nach einem soliden ersten Jahr (5. der Gesamtwertung), enttäuschte er aber im zweiten (nur WM-10.). Zudem setzten ihm auch Verletzungen zu, weshalb er 2012 durch Rossi ersetzt wurde und zu Pramac-Ducati wechselte. Dort bestritt er nur noch zwei Rennen.

In den USA ist Spies aber noch immer sehr populär, weshalb die "MotoAmerica" durch seine Teilnahme wieder Aufwind bekommen könnte. Mit Wayne Rainey lenkt bereits seit 2015 ein ehemaliger Weltmeister aus den USA die Geschicke der Serie.