ZEITPLAN FÜR 2018

Es ist wieder so weit: Die Isle of Man empfängt von 27. Mai bis 9. Juni die wahnwitzigen Road Racer. Ausnahmezustand auf der motorradverrückten Insel un jede Menge Motorrad-Action bei der Tourist Trophy. Die wichtigsten Infos zum Event kompakt:

Der Zeitplan der Tourist Trophy

Ab 27. Mai stehen jeweils von 18:20 bis 20:50 Uhr Trainings- und Qualifikationsläufe auf dem Programm. Ab 4. Juni geht es in den diversen Klassen mit den Rennen los. Das Hauptevent - die Senior TT - ist für 9. Juni 12:30 Uhr Ortszeit (11:30 unserer Zeit) angesetzt.

DatumUhrzeit (Ortszeit)RennklasseRundenzahl
Samstag, 4. Juni14:00 UhrRST Superbike TT6
Montag, 5. Juni10:45 UhrSupersport Rennen 14
Montag, 5. Juni14:15 UhrSeitenwagen-Rennen3
Dienstag, 7. Juni12:15 UhrSuperstock Rennen 24
Mittwoch, 7. Juni14:15 UhrLightweight TT4
Mittwoch, 7. Juni16:20 UhrTT Zero1
Donnerstag, 8. Juni13:15 UhrSupersport Rennen 24
Freitag, 9. Juni10:15 UhrSeitenwagen Rennen 23
Freitag, 9. Juni12:30 UhrSenior TT6

Isle of Man im TV und Livestream

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird die Tourist Trophy auch 2017 wieder nicht im FreeTV übertragen. Stattdessen bringt der PayTV-Sender Motorvision TV, der zu Sky gehört, täglich eine Zusammenfassung der Highlights und Wiederholungen der letztjährigen Rennen. Der britische Sender ITV bringt auf seinem Spartensender ITV4 ebenfalls tägliche Zusammenfassungen.

Es gibt im Internet keinen offiziellen Live-Stream von der Isle of Man, doch zahlreiche Zuseher stellen ihre Videos über Youtube, Periscope oder Twitter online. Die einzige Möglichkeit, die TT außerhalb der Insel live mitzuerleben, ist für jeden, der gesprochenes Englisch versteht, die lokale Radiostation: Auf Manx Radio wird die gesamte Action live kommentiert und kostenlos im Internet übertragen, allerdings ohne Bild. Außerdem berichten wir natürlich auf Motorsport-Magazin.com von allen wichtigen Ereignissen vom Snaefell Mountain Course.

Die Strecke

Die Rennstrecke für die Tourist Trophy ist der wohl spektakulärste und ungewöhnlichste Kurs der Welt, und auch die wohl traditionsreichste Motorradrennstrecke, die nicht irgendwann von einem reinen Rennstrecken-Neubau eretzt wurde. Schon seit 1911 nutzt die TT den Snaefell Mountain Course, der nach einer Passage an der Küste entlang und durch die Inselhauptstadt Douglas in die beinahe unbewohnten Berge im Inselinneren führt. Die 60,725 km lange Strecke auf normalen Landstraßen, durch Dörfer und an Verkehrsinseln vorbei wird nur für die Trainings und Rennen für den fließenden Verkehr gesperrt. Sicherheitsmaßnahmen wie Kiesbetten gibt es nicht, stattdessen werden zur TT Mauern und Laternenpfähle mit Strohballen abgesichert. Teilweise kommen auch Air Fences zum Einsatz.

Die Rennen selbst werden nicht als Massenstart, sondern als "Time Trials" durchgeführt: Die Fahrer starten einzeln auf ihre je vier oder sechs Runden, die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit (also schnellste Gesamtzeit über die Strecke) gewinnt. Der Rekord auf dem Snaefell Mountain Course liegt derzeit bei einem Schnitt von 133.962 mph (215.591 km/h), das entspricht einer Rundenzeit von 16:53.929 Minuten, von Michael Dunlop in der Senior TT 2016. Der Rennrekord wurde ebenfalls von Dunlop in der Senior TT 2016 aufgestellt und beträgt 1 Stunde 43:56.129 Minuten für sechs Runden, das entspricht einem Schnitt von 130.685 mph (210.317 km/h).

Das Starterfeld

Das Starterfeld der Isle of Man-TT 2017 setzt sich aus den derzeit größten Namen im Road Racing zusammen. Neben den Vielfach-Sieger Ian Hutchinson, Michael Dunlop und Bruce Anstey geht auch Guy Martin nach seiner Pause wieder an den Start und will endlich seinen ersten TT-Sieg einfahren. Ein Mann allerdings wird fehlen: Der King of the Mountain, John McGuinness, verpasst nach seinem schweren Sturz beim NorthWest 200 Anfang Mai die Tourist Trophy.

Einen Favoriten zu küren ist vor der TT 2017 schier unmöglich. Hutchinson zeigte sich auf der TycoBMW sowohl in der britischen Meisterschaft als auch bei den irischen Rennen im Frühling stark, während Michael Dunlop nach seinem Wechsel zu Suzuki noch nicht sein volles Potenzial auszuschöpfen schien. Anstey, einer der erfahrensten Männer im Feld, ist immer für eine Überraschung gut, während sein Padgetts-Honda-Teamkollege und Lokalmatador Conor Cummins beim NW200 noch verletzt aussetzen musste und bisher nur wenige Kilometer auf der neuen Fireblade zurücklegen konnte. Eine gute Ausgangsposition auf einem ausgereiften Bike dürfte das Kawasaki-Duo Dean Harrison und James Hillier haben, während Routinier Michael Rutter und Peter Hickman auf ihren BMW sicher auch ein Wörtchen mitreden wollen.

Aus deutschsprachiger Sicht hat Horst Saiger, der auf seiner Kawasaki als Privatier unter Liechtensteiner Flagge fährt, durchaus Chancen auf einen Achtungserfolg. Mit Penz13 schickt außerdem ein deutsches Team den Lokalhelden Dan Kneen auf die Strecke.