Macau Grand Prix 2016: Der Zeitplan für die Bikes

Donnerstag, 17. November:
00:30 Uhr - 01:30 Uhr: 1. Training
08:45 Uhr - 09:30 Uhr: 2. Training

Freitag, 18. November:
00:30 Uhr - 01:15 Uhr: Qualifying

Samstag, 19. November:
04:20 Uhr - 04:40 Uhr: Warm-Up

Sonntag, 20. November:
08:30 Uhr: Rennen (12 Runden)

Auslaufzone? Fehlanzeige in Macau, Foto: Penz13.com/highsidePR
Auslaufzone? Fehlanzeige in Macau, Foto: Penz13.com/highsidePR

Das Starterfeld

Der Macau Grand Prix wird als Einladungsrennen durchgeführt, an den Start gehen die größten Stars der Road Racing-Szene. Dementsprechend findet man in der Starterliste in etwa dieselben Namen wie bei NorthWest 200 oder Tourist Trophy. Insgesamt sind 28 Starter gemeldet, mit der Startnummer eins geht Vorjahressieger Peter Hickman ins Rennen. Zwar hat er von BMW zu Kawasaki gewechselt, darf sich aber trotzdem Siegchancen ausrechnen. Immer rechnen muss man in Macau zudem mit den alten Hasen: Rekordsieger Michael Rutter und Stuart Easton sind immer für eine Überraschung gut. TT-Star Ian Hutchinson könnte seinen zweiten Macau-Sieg einfahren, er zeigte sich bei den Straßenrennen und in der britischen Superstock-Meisterschaft die gesamte Saison über in bestechender Form. John McGuinness dagegen konnte bei der TT 2016 keinen neuen Triumph erringen und fährt mit der Fireblade zudem das älteste Motorrad im Spitzenfeld. Aus deutschsprachiger Sicht darf sich der Österreicher Horst Saiger Podiumshoffnungen machen, zumal er mit der Startnummer acht antritt, die in China eine Glückszahl ist. Die deutsche Flagge hält Didier Grams hoch, der jedoch im Hinblick auf eine Top Ten-Platzierung nur Außenseiterchancen hat.

Die Strecke

So sieht der Guia Circuit in Macau aus, Foto: Motorsport-Magazin.com
So sieht der Guia Circuit in Macau aus, Foto: Motorsport-Magazin.com

Der Guia Circuit in Macau ist ein Monster von einem Stadtkurs. Nach den ultra-schnellen ersten Kilometern geht es vorm Lisboa-Hotel rechts in den Leitplanken-Dschungel der Stadt hinein. 30 Meter Höhenunterschied und insgesamt 19 Kurven werden auf der 6,2 Kilometer langen Strecke bewältigt. An seiner schmalsten Stelle bei der 180-Grad-Haarnadel Melco ist der Guia Circuit von Macau gerade einmal sieben Meter breit. Berüchtigte Hotspots auf der Strecke sind neben der Lisboa-Kurve und der Melco-Haarnadel auch die Maternity-Passage. Der Kurs durch die Häuserschlachten der ehemaligen portugiesischen Enklave in China ist eines der Highlights im Road Racing-Jahr, allerdings auch ein gefährliches Unterfangen für die Fahrer. Das musste zum Beispiel Guy Martin im Training 2007 erfahren, als er in eine ungeschützte Betonmauer rutschte, sich ein Handgelenk brach und eine Gehirnerschütterung zuzog. Auch zu tödlichen Unfällen kam es auf der Strecke bereits, zuletzt kam 2012 der Portugiese Luis Carreira nach einem Crash ums Leben.

Michael Rutter hält in Macau den Siegerrekord, Foto: CGPM
Michael Rutter hält in Macau den Siegerrekord, Foto: CGPM

Geschichte und Rekorde

Zwar findet das Motorsportevent in Macau bereits seit 1954 statt, die Motorräder sind aber erst seit 1967 dabei. Somit ist 2016 das fünfzigste Jubiläum für die Bikes. Schon früh luden die Organisatoren die absoluten Stars der Szene ein und große Namen, wie zum Beispiel Chas Mortimer oder Robert Dunlop, trugen sich in die Siegerlisten ein. In den 80er Jahren konnte Ron Haslam, der Vater von Leon Haslam, sechs Siege einfahren, Kevin Schwantz siegte 1988. Auch Superbike-Star Carl Fogarty konnte einmal in Macau gewinnen, er holte 1992 den Sieg. In den letzten Jahrzehnten waren keine aktiven MotoGP-Stars oder Superbike-Starter mehr mit dabei, stattdessen liest sich die Siegerliste wie ein Who-is-Who der Road Racing-Szene. Spitzenreiter ist dabei Michael Rutter mit acht Siegen, doch auch Ian Hutchinson und John McGuinness standen schon auf dem obersten Treppchen in der chinesischen Metropole. Den Rundenrekord hält nach wie vor Vierfachsieger Stuart Easton, der 2010 eine beinahe unglaubliche 2:23.616 in den Asphalt brannte.