Ein weiterer schrecklicher Unfall überschattet die diesjährige TT auf der Isle of Man. Beim Solotraining am Samstagabend stürzte Paul Shoesmith tödlich auf Sulby Straight, dem mit etwa 300 km/h Höchstgeschwindigkeit schnellsten Streckenabschnitt. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe konnte man den 50jährigen aus Ponyton in Nordengland nicht mehr retten, das Training wurde sofort abgebrochen. Bereits zuvor war im ersten Gespannrennen der Australier Dwight Beare tödlich verunglückt.

Paul Shoesmith war einer der Routiniers im Paddock der Tourist Trophy. Seit seinem Debut 2005 hatte Shoesmith an jeder TT teilgenommen, erst als Fahrer, seit einigen Jahren auch als Besitzer des Ice Valley Racing Teams, mit dem er immer wieder jungen Talenten einen Start ermöglichte, zum Beispiel Peter Hickman. Seine größten Erfolge waren ein achter Platz in der Lightweight TT 2008, ein elfter Platz in dieser Klasse 2009 und fünfzehnte Plätze in Superbike und Senior TT 2011.

Erst wenige Stunden vor seinem schrecklicken Unfall hatte Paul Shoesmith im ersten Superbike-Rennen eine neue persönliche beste Runde geschafft: Mit einem Schnitt von 125.896 kam er auf den respektablen 29. Platz. Insgesamt gewann er im Laufe seiner Karriere 40 Bronze-Replikas bei der TT.

Unser Mitgefühl gilt der Familie, den Freunden und dem Team von Paul Shoesmith. Ruhe in Frieden!