Vier Siege, drei zwei Plätze: Die Supersport-Saison 2014 läuft mit Ausnahme des Ausfalls beim Saisonauftakt auf Phillip Island perfekt für Michael van der Mark. Auch beim Acht-Stunden-Rennen von Suzuka sicherte sich der erst 20-jährige Niederländer den prestigeträchtigen Sieg - und das bereits zum zweiten Mal. Dass derzeit einige Rennställe verschiedener Klassen auf van der Mark aufmerksam geworden sind, ist da nur allzu verständlich. Jedoch hat dieser für die nahe Zukunft einen festen Plan geschmiedet, den er strikt befolgen will.

"Ich habe momentan zwar keinen großen Vorsprung und kann die Sommerpause in vollen Zügen genießen, jedoch ist mir natürlich klar, dass der Titel noch lange nicht gewonnen ist", beweist van der Mark Reife. Bei noch vier ausstehenden Rennen ist ihm die Weltmeisterschaft zwar kaum noch zu nehmen, jedoch möchte der junge Niederländer nichts an seiner Herangehensweise ändern: "Ich könnte natürlich so langsam verwalten und auf Sicherheit fahren, jedoch werde ich wie immer versuchen, jedes Rennen zu gewinnen. Mit wäre es natürlich lieber, es wären nur noch drei Läufe, aber das sollte nun auch keinen großen Unterschied mehr machen."

1000ccm-Bike besser für van der Mark

Als Schlüsselmoment seiner überragenden Saison sieht van der Mark seinen ersten Supersport-Sieg überhaupt - und das ausgerechnet beim Heimrennen in Assen. "Wir waren schon in Australien beim ersten Rennen schnell, jedoch mussten wir einmal abwarten, ob wir auch auf den anderen Kursen konkurrenzfähig sein würden. Es ist immer schwierig, den ersten Sieg nach Hause zu bringen, aber ich war wirklich überrascht, was der Triumph in Assen bei mir und den Team ausgelöst hat. Danach lief es einfach Woche für Woche wie am Schnürchen für uns. Wir haben uns seit letzter Saison enorm verbessert und das Jahr ist für mich bislang besser als jeder Traum."

Nach dem bisherigen Erfolg in dieser Saison halten sich Gerüchte über einen Wechsel van der Marks in eine höhere Klasse hartnäckig. Vor allem sein starker Auftritt in Suzuka auf einem deutlich größeren und stärkeren 1000ccm-Bike bringt ihn immer wieder mit einem Aufstieg in die Superbike-WM in Verbindung. "Es ist kein Geheimnis, dass mein Fahrstil und meine Körpergröße besser zu einem 1000ccm-Bike passen würden, aber ich muss auch zugestehen, dass meine Maschine in Suzuka wirklich perfekt gepasst hat. Von Setting über Mapping und Fahrverhalten war alles perfekt, und ich kann nicht erwarten, dass das auch auf jeder Superbike-Maschine so laufen würde." Für jetzt hat er einen klaren Plan: "Ich denke nicht über 2015 nach, denn alles ist ungewiss und momentan auch unwichtig. Ich will Weltmeister werden - alles andere kann warten.