Bei kühleren, aber sonnigen Bedingungen starteten die Supersport-Piloten in Imola zum vierten Saisonrennen. Noch vor dem Start hatte Ratthapark Wilairot Probleme mit seiner Honda und konnte nicht in die Aufwärmrunde fahren und musste das Rennen aus der Boxengasse starten. Nach 17 Runden siegte Lorenzo Zanetti vor den Augen zahlreicher enthusiastischer italienischer Fans und feierte seinen allerersten Supersport-Sieg auf heimischem Boden. Michael van der Mark und Florian Marino belegten die restlichen Podestplätze.

Pole-Mann Jules Cluzel kam gut vom Start weg. Gleiches gelang auch Kenan Sofuoglu, der nach seiner Strafe aus der zweiten reihe losfahren musste. Toni Covena kam schon in der ersten Runde von der Strecke ab. Cluzel lag zunächst vor Zanetti und Sofuoglu. Dahinter reihten sich Patrick Jacobsen, van der Mark, Marino, Kev Coghlan, Roberto Tamburini, Fabio Menghi und Raffaele de Rosa ein. Wilairot hätte sich seine Mühen vor dem Start sparen können, denn er stürzte noch in der ersten Runde aus dem Rennen. Auch Alex Baldolini beendete die erste Runde nicht.

Jules Cluzel musste seine Führung schnell abgeben, Foto: WorldSBK.com
Jules Cluzel musste seine Führung schnell abgeben, Foto: WorldSBK.com

Sofuoglu ging schnell an Zanetti vorbei und schnappte sich etwas später auch die Spitze. Cluzel wurde auf Position drei zurückgereicht. Tamburini crashte in der zweiten Runde im harten Kampf um die Top-10. Kevin Wahr lag nach Runde eins auf Position zwölf und rutschte durch den Sturz des Italieners auf Platz elf nach vorn. Auch Coghlan landete in der ersten Phase des Rennens im Kies. Fraser Rogers kam in der vierten Runde von der Strecke ab, konnte aber weiterfahren. Gleiches geschah Vladimir Leonov zwei Runden später. Der Russe musste sein Rennen frühzeitig beenden.

Nach nur sechs Runden verschwand Cluzel in den Top-3. Der Pole-Mann und Jacobsen gerieten aneinander. Cluzel fiel auf Position acht zurück, Jacobsen auf den fünften Rang. Marino und van der Mark rückten damit in den Kampf ums Podest auf. Cluzel kam zur Rennmitte erneut von der Strecke ab und fiel bis auf Platz 15 zurück. Sofuoglu führte weiter souverän an der Spitze, eine Sekunde hinter ihm folgte Zanetti. Van der Mark lag vor Marino und Jacobsen auf Rang drei. Roberto Rolfo, de Rosa, Riccardo Russo, Marco Bussolotti und Menghi komplettierten die vorübergehenden Top-10 vor Wahr.

Nach 14 Runden fuhr Sofuoglu mit einem technischen Problem in seine Box und musste aufgeben. Zanetti übernahm die Rennführung vor seinem Teamkollegen van der Mark. Marino rückte aufs Treppchen auf, während Wahr sich gegen Alessandro Nocco und Jack Kennedy durchsetzen und auf Position neun nach vorne fahren konnte. Vladimir Ivanov kam nicht im Ziel an. Zanetti konnte seine Führung an der Spitze in den letzte Runden verteidigen, obwohl in einigen Sektoren vereinzelte Regentropfen auf die Strecke fielen.

Zanetti sicherte sich den Sieg, zwei Sekunden vor seinem Honda-Kollegen van der Mark. Marino sicherte sich den letzten Podestplatz. Jacobsen fuhr als Vierter über die Ziellinie und ließ Rolfo und Menghi hinter sich. Bussolotti und Russo folgten auf den Plätzen sieben und acht. Wahr fuhr den neunten Rang nach Hause. Nocco komplettierte die Top-10. Kennedy, de Rosa, Christian Gamarino, Covena und Cluzel folgten in den Top-15. Das klassische Abkürzen der Schikane wurde de Rosa zum Verhängnis. Der Italiener bekam noch während des Rennens eine 20 Sekunden Strafe aufgebrummt und wurde damit von Platz zwölf auf rang 15 durchgereicht.