Freitag mit Freunden grillen, Samstag der Familienausflug ins Grüne und Sonntag Vereinssport. Wo passt da noch Saugen, Autopflege oder der Einkauf rein? Der Freizeitstress ist nach langen Corona-Monaten zurück in Deutschland. Was haben Menschen während des Lockdowns am meisten vermisst? Und wie füllen sie ihre Freizeit aktuell? Sehen sie sich als Multitasking-Talente? Wie nervig sind kleinere Alltagspflichten wie Reifenwechsel und Reparaturen? Mit diesen und weiteren Aspekten beschäftigt sich eine repräsentative Studie im Auftrag von Michelin.

Um Freizeitfresser loszuwerden, investieren die Deutschen gerne. Das zeigt eine repräsentative Studie von Michelin. Mehr als 65 Prozent (65,1 Prozent) der Befragten geben gerne Geld für Services und Produkte aus, die ihnen das Leben leichter machen und lästige Alltagspflichten abnehmen.

"Ohne Lockdowns gewinnt Freizeit wieder eine neue Bedeutung, fern ab von Heimwerken und Spaziergängen. Daher ist es für Unternehmen umso wichtiger, Kunden Produkte und Leistungen anzubieten, die ihren Alltag vereinfachen und lästige Tätigkeiten sparen", sagt Theres Gozstonyi, die als "Vice President B2C Sales Europe North" im Michelin Führungsteam tagtäglich vielfältige Herausforderungen auf den Märkten Nordeuropas bewältigt. "Wenn ich einen freien Tag habe, möchte ich diesen nicht mit Freizeitfressern vergeuden, sondern Quality Time mit der Familie und Freunden verbringen", sagt die Managerin.

Foto: Michelin
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Zeit ist ein knappes Gut

Wären da nicht die lästigen Erledigungen. Denn wenn die Deutschen einen Tag frei haben, versuchen sie ihn noch oft genug vermeintlich effektiv zu nutzen. 42,7 Prozent sehen es als wahrscheinlich an, dass sie einen einzelnen Urlaubstag mit organisatorischen Dingen wie der Steuererklärung oder Erledigungen rund ums Haus oder Auto verbringen. Deshalb liegen kleine und große Alltagshelfer, die für eine Zeitersparnis sorgen, hoch im Kurs.

Etwa jeder Zehnte (11,1 Prozent) investiert in zeitsparende Dienstleistungen wie etwa Einkauf-Lieferservices. Ein Viertel der Befragten (25,4 Prozent) greift auf Produkte wie Saugroboter zurück, die ihnen "Arbeit abnehmen". Sogar mehr als die Hälfte (51,9 Prozent) gibt an, dass sie auf Produkte mit längerer "Haltbarkeit" wie Ganzjahresreifen setzen, um ständiges Neukaufen zu vermeiden und so mehr Zeit zu gewinnen. Insbesondere die unter 30-Jährigen (54,7 Prozent) achten auf die Langlebigkeit von Produkten.

Kleine Pausen zum Entspannen

Die Umfrage von Michelin zeigt, dass es einen wachsenden Bedarf für Dienstleistungen und Produkte gibt, die zu einer Zeitersparnis beitragen - auch wenn es nur wenige Stunden sind. Einen Einblick in besonders unbeliebte Freizeitfresser bieten die Antworten auf die Frage "Was würden Sie machen, wenn Sie spontan eine Stunde Freizeit hätten?" Spitzenreiter auf der Unbeliebtheitsskala ist das Auto: Nur 4,3 Prozent der Befragten wollen sich darum kümmern. Etwas beliebter sind Haushalts- oder Gartentätigkeiten (22,9 Prozent). Ein Drittel (32,1 Prozent) würde schlicht schlafen, vor shoppen gehen (9,7 Prozent) oder Serien schauen (22,9 Prozent).

Zeitgewinn durch Ganzjahresreifen

Zumindest der Freizeitfresser Auto lässt sich austricksen: Wertvolle Zeit können Autofahrer zweimal im Jahr gewinnen, wenn sie einmalig einen Ganzjahresreifen aufziehen. "Mit unserem neuen Ganzjahresreifen, dem ‚Cross Climate 2', bieten wir denjenigen die perfekte Lösung, die keine Lust haben, sich mit ihrem Reifen zu befassen, um mehr Zeit für Unternehmungen und Freizeitaktivitäten zu gewinnen", sagt Gozstonyi.

Immerhin 29,8 Prozent der Autofahrer empfinden den Reifenwechsel als (sehr) "nervig". Etwa ein Drittel der Befragten (32,6 Prozent) setzt schon heute auf Ganzjahresreifen und spart sich damit den halbjährlichen Besuch in der Werkstatt oder sogar den Wechsel in Eigenregie. Fast die Hälfte (44,6 Prozent) der Autobesitzer, die aktuell noch keinen Ganzjahresreifen fahren, stehen dem grundsätzlich offen gegenüber.

Foto: Michelin
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Multitasking-Talente in Pandemie-Zeiten

Während der Pandemie war für viele die eigene Freizeit kaum ein Thema. Sie vermissten am meisten, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen (27,2 Prozent) oder in Restaurants gehen zu können (19,2 Prozent). Stattdessen mussten sie die Herausforderungen des Alltags und des beruflichen Lebens während des Lockdowns meistern. Die Fähigkeit zum Multitasking war gefragt, die einem auch beim Durchstarten nach Corona helfen kann. Doch können die Deutschen das?

Hier zeigen sich die Befragten von verschiedenen Seiten: So behaupten 36,9 Prozent, multitaskingfähig zu sein; wobei ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern zu erkennen ist. Knapp jede zweite Frau (45,9 Prozent) hält sich voll und weitere 47,5 Prozent zumindest teilweise für multitaskingfähig. Die männlichen Vertreter sind da skeptischer; nur 27,9 Prozent sagen, dass sie mehrere Dinge gleichzeitig erledigen können. Auch Teilzeitarbeitende (47,3 Prozent) und Befragte, die eine heimische sogenannte Care-Arbeit erledigen (46,5 Prozent), nehmen sich eher als Multitasking-Künstlerinnen und -Künstler wahr.