Nachdem die Zukunft des Luxus-Sportwagenbauers Bugatti lange ungewiss gewesen war, liegt nun ein Plan vor, wie es mit dem traditionsreichen Namen weitergehen soll. Es soll ein Joint Venture von Porsche und dem kroatischen Elektroautoproduzenten Rimac unter der Einbindung von Bugatti geplant. Der Schritt ist für das vierte Quartal 2021 vorgesehen. Der Name des neuen Hypercar-Herstellers wird Bugatti-Rimac lauten. 55 Prozent der Anteile erhält Rimac und 45 Prozent werden im Besitz von Porsche sein.

Innerhalb der Volkswagen Gruppe ist Bugatti aktuell noch VW zugeordnet. Der Automobilhersteller aus Wolfsburg nahm die aus dem Elsass stammende Sportwagenschmiede 1998 in sein Porfolio. Die Anteile werden an Porsche übertragen. Es soll ein attraktives und zukunftsträchtiges Unternehmen mit Fokus auf Elektromobilität entstehen. Dabei will das Joint Venture mit Firmensitz in Zagreb auf das weltweite Händlernetz von Bugatti sowie die Expertise von Rimac zurückgreifen und so alle vorhandenen Stärken bündeln und ein neues Automobil-Kraftwerk schaffen.

Neue gemeinsame Modelle geplant

Unter dem Dach des neuen Unternehmens werden die Marken Bugatti und Rimac zunächst zwei Hypercar-Modelle produzieren. Den Bugatti Chiron und den rein elektrischen Rimac Nevera. Bugatti Automobiles S.A.S. bleibt unter dem neuen Joint Venture weiter bestehen. Im französischen Molsheim werden auch künftig alle Bugatti-Modelle in der eigenen Manufaktur hergestellt. Diese ist für ihre Qualität beim Design und bei der Handwerkskunst bekannt. Im Juni 2021 debütierte der Bugatti Chiron Super Sport. Das auf 30 Exemplare limitierte Modell soll Geschwindigkeiten bis zu 440 km/h erreichen.

Auch der kroatische Fahrzeughersteller Rimac wird weiterhin eigenständig arbeiten. Das auf 150 Stück limitierte Supercar Nevera mit einem Preis von mehr als einer Million Euro war bereits Mitte 2019 nach der Vorstellung des Konzepts ausverkauft.

Trotz der geplanten Eigenständigkeit beider Autohersteller sind zukünftig gemeinsame Bugatti-Rimac-Modelle angedacht. Der Fokus soll auf der Elektromobilität liegen. Sie sollen neue Tore in die Welt der Hypercars öffnen.

Rimac ist seit einigen Jahren nicht nur für seine schnellen Sportwagen bekannt, sondern auch für die Produktion und Lieferung von Batteriesystemen, Antriebssträngen und anderen Komponenten für Elektroautos. Rimac wurden einst gute Chancen nachgesagt, Lieferant der Einheitsbatterien in der Formel E zu werden.

An dem Unternehmen ist Porsche bereits seit längerem beteiligt. Der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen hält 24 Prozent der Firmenanteile. Die Hyundai-Gruppe gehört ebenfalls zu den Eigentümern. Sie kaufte im Jahr 2018 für 80 Millionen Euro zwölf Prozent der Anteile.