Für Toyota ist die seriennahe Studie bZ4X mehr als nur ein neues batterieelektrisches Fahrzeug. Der japanische Autohersteller will sich laut eigener Aussage auf breit aufgestellte Mobilitätslösungen konzentrieren und Produkte liefern, die auf das reale Leben und Erfahrungen der Menschen zugeschnitten sind. Wie der Toyota Prius vor 20 Jahren, soll auch der bZ4X ein Wegweiser in der Automobilwelt mit alternativen Antrieben werden. Im Fokus steht deshalb nicht nur der Umweltschutz, sondern auch der Mehrwert, der die emissionsfreie Mobilität bietet. Toyota möchte schlichtweg mehr Vorteile für die Fahrer von Elektroautos schaffen als bei Fahrzeugen mit klassischen Verbrennungsmotoren.

Toyota erschafft Submarke "bZ"

Der bZ4X wird den Anfang einer ganzen "bZ"-Modellreihe markieren und 2022 an den Start gehen. Die neuen Autos sollen den Weg in die zukünftige C02-Neutralität ebnen. Diese Bestrebung wird sich laut Toyota nicht nur in der Antriebstechnologie widerspiegeln, sondern sich auch durch den ganzen Lebenszyklus der Fahrzeuge ziehen. Dabei stehen die Herstellung, beispielsweise mit Hilfe von erneuerbaren Energiequellen wie die Solarkraft sowie die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen innerhalb des Konzerns im Vordergrund. Auch das umweltschonende Recycling wird dabei nicht außer Acht gelassen. Insbesondere die Akkus bieten ein großes Potenzial, um die Ressourcen wiederzuverwerten.

Der Elektro-SUV, mit dem kuriosen Namen bZ4X, basiert auf Toyotas neuer E-Plattform namens e-TNGA. Das Kürzel "bZ" steht für "beyond Zero" und soll auf den emissionsfreien Antrieb des Fahrzeugs aufmerksam machen. Auf den ersten Blick mag man den Wagen fast für einen Lexus halten. Das markentypische, extrovertierte Design besitzt viele Ecken und Kanten, egal von welchem Winkel man auf das Fahrzeug sieht. Markante Radhäuser und schmale Leuchten unterstreichen diesen Look.

Einen wirklichen Kühlergrill besitzt der bZ4X nicht. Dieser wird lediglich optisch angedeutet. Die Studie in RAV4-Größe weist einen längeren Radstand und kürzere Überhänge als sein Verbrenner-Bruder auf und wirkt auch dank der schrägen Heckscheibe sportlicher.

Lenkrad im Tesla Model S Stil

Das futuristische Design findet sich auch im Interieur wieder. Ein rechteckiges Lenkrad im Tesla-Stil ragt in Richtung des Fahrers und erweist sich als eindeutiges Highlight im Innerraum des bZ4X. Zusätzlich verbaut Toyota ein kleines Display hinter dem Lenkrad. Dieser Screen ist sehr weit hinten, kurz vor der Windschutzscheibe verbaut und lässt Peugeot-Stimmung aufkommen. Der riesige Instrumentenscreen in der Mitte wirkt schon fast unauffällig. Des Weiteren findet man, in der sehr hoch positionierten Konsole, physische Tasten für die Klimasteuerung sowie ein Drehrad zur Bedienung des Getriebes. Darunter ist ein offener Ablagebereich verbaut, der ordentlich Stauraum verspricht.

Der Abstand zwischen Fahrer und dem sCreen hinter dem Lenkrad ist sehr groß, Foto: LAT Images
Der Abstand zwischen Fahrer und dem sCreen hinter dem Lenkrad ist sehr groß, Foto: LAT Images

Die konkrete Antriebstechnologie wurde von Toyota bis dato noch nicht verkündet. Bis jetzt wurde lediglich kommuniziert, dass an beiden Achsen jeweils ein E-Motor sitzen wird. Demnach wird der bZ4X wohl mit einem Allradantrieb ausgestattet sein. Der Akku, der bei der e-TNGA-Plattform zum Einsatz kommen wird, soll eine Kapazität von 75 kWh und eine Reichweite von rund 500 Kilometer besitzen. Neu ist die "Steer-by-Wire"-Technik für die Lenkung. Bei dieser, aus der Luftfahrt bekannte Technologie, gibt es keine physische Verbindung zwischen Lenkung und Vorderräder mehr. Diese wird fortan über Elektronikimpulse gesteuert.